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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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F | Fürst954 einverstanden war, dass auch H. ihre Zustimmung gab. Die Ehe ist auch zustande gekommen, denn 1513 ist sie als Frau des Hans Maroltinger zu Götzendorf in Niederösterreich bezeugt. L.: Kindler von Knobloch 1898, Krieger 1904, Schadek 1998, Weiss 2010 Ingrid Roitner Fürst Henriette; Herausgeberin und Redakteurin Geb. Wien, 24. 3. 1881 Gest. ? Laufbahn: Gab 1920 das Montagblatt der „Publizistischen Blätter“ heraus. Lebte zuletzt 1920 in Wien. L.: ÖNB 2002 Fürst Judith, verh. Rusch, auch Yuci, Luci; Widerstandskämpferin Geb. Wien, 17. 1. 1921 Gest. Wien, April 1989 Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Sophie Fürst († 1944 in Auschwitz ermordet). Laufbahn: Aktivistin des KJV. J. F. flüchtet 1938 von Wien nach Belgien und ist gemeinsam mit Hertha Ligeti und Lotte Sonntag im belgischen Widerstand bei der „Mädlarbeit“ aktiv. „Mädlarbeit“ (Soldatenarbeit) in Belgien gemeinsam mit: Gundl Herrnstadt, Mara Ginc- burg, Cilli Spitz, Lotte Sonntag, Hertha Ligeti, Nelly Klein-Sturm, Grete Dresner, Sidi Waldberg, Regine Krochmal, Helly Wolf, Trude Löwit, Ester Tencer. Nach ihrer Verhaftung wird sie 1944 gemeinsam mit ihrer Mutter, Sophie Fürst, nach Ausch- witz-Birkenau deportiert und kann dort gemeinsam mit ihren beiden Freundinnen bei den Union-Metallwerken ihre Widerstandstätigkeit durch Sabotage fortsetzen. Ihre Mutter wird in Auschwitz ermordet. Am 18. Jänner 1945 wird sie gemeinsam mit Hertha Ligeti und Lotte Sonntag auf den Todesmarsch nach Ravensbrück geschickt. Dank der Solidarität der inhaftier- ten Frauen in Ravensbrück können sie mit faschen Nummern und Winkeln überleben. Lotte Sonntag kommt in das Vernichtungslager Uckermark. Gemeinsam fliehen die beiden Frauen und werden von sowjetischen Soldaten gerettet. Schließlich gelangen sie nach Wien. L.: Dokumentationsarchiv 1987, Kriss/Fuchs-Ligeti/Herrnstadt-Steinmetz 1990, Spiegel 1969, Zanger 1995 Furst Lillian Renée, geb. Fürst, bis 1947 Lilian Renée Fürst; Literaturwissenschafterin Geb. Wien, 30. 6. 1931 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Desiderius Fürst, aus Ungarn stammender Zahnarzt; Mutter: Sarah Freda Neufeld, in Galizien geborene Zahnärztin; bürgerliches, dem orthodo- xen Judentum nahestehendes Elternhaus; besuchte einen Montessori-Kindergarten, erlebte zunächst eine behütete Kindheit in Österreich. Unterstützt durch das Rote Kreuz und das Jüdische Flüchtlingskomitee gelangte die Familie im Dezember 1938 illegal nach Belgien. Desider Fürst wurde als einer von 40 österreichischen Zahnärzten in Großbritannien aufge- nommen und die Familie ließ sich in Manchester nieder. Ausbildungen: Ab 1948 Deutsch- und Französisch-Studium an der University of Man- chester, 1950 Aufenthalt an der Pariser Sorbonne, 1952 Bachelor of Arts mit Auszeichnung,
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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