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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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F | Fürth956 Qu.: Kopien zum Künstlerheim und zur Verlassenschaft im Archiv der VBKÖ, Wien. L.: Lind 2002 Fürth Ernestine von, Nini, geb. Kisch; Frauenrechtsaktivistin und Vereinsfunktionärin Geb. Prag, Böhmen, (Praha, Tschechien), 5. 10. 1877 Gest. Washington, D. C., USA, 31. 10. 1946 LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Dr. Emil Ritter von Fürth, Hof- und Gerichts- advokat, geb. 7. 9. 1863 in Strankowitz, Böhmen, gest. 17. 8. 1911. Religionsaustritt am 30. 6. 1905. Vermutlich sind beide im Zusammenhang mit ihrer Heirat ausgetreten. E. v. F. flüchtete mit ihrem Sohn Herbert Fürth in die USA. (Zwei in der „Österreicherin“ erschie- nene Artikel von Josef Herbert Fürth stammen vermutlich von ihm; siehe: 1931, Nr. 1: „In memoriam Franziska Zach“ und 1934, Nr. 4: „Die Frauen und die neue Verfassung“.) Laufbahn: E. v. F. schrieb von 1907 bis 1938 für diverse österreichische Frauenbewegungszeitschrif- ten („Der Bund“, „Die Österreicherin“). Herausgeberin der zwischen 1911 und 1918 in Wien monatlich erscheinenden „Zeitschrift für Frauen-Stimmrecht. Organ für die politischen Interes- sen der Frau“. Verantwortliche Redakteurin der Zeitschrift war Henriette Herzfelder. E. v. F. war eine führende Figur in der österreichischen Frauenstimmrechtsbewegung. Sie war Mitgründerin des „Frauenstimmrechtskomitees“ im Jahr 1906. Der Versuch des Komitees, einen Frauenstimm- rechtsverein zu gründen, scheiterte und gelang erst nach dem Zusammenbruch der Monarchie. Der erste auf dem Boden des neuen freien österreichischen Staates gegründete Verein war der ‚Deutsch-österreichische Verein für Frauenstimmrecht‘ (früher Frauenstimmrechtskomitee), des- sen Konstituierung am 7. November 1918 stattfand.“ (Fürth 1930, S. 80). E. F. war Mitorganisa- torin der von den „deutschen Frauenstimmrechtskomitees“ (Wien mit Zweigorganisationen in Brünn und Troppau) organisierten und unter seinem Vorsitz stattfindenden ersten österreichischen Frauenstimmrechtskonferenz in Wien im März 1912. Während polnische und slowenische Vertre- terinnen an der Tagung teilnahmen, lehnten die Tschechinnen eine Teilnahme an der Konferenz ab, da ausschließlich deutsch als Konferenzsprache vorgesehen war (Fürth 1930). E. v. F. war au- ßerdem Vorsitzende der Rechtskommission des BÖFV. Diese Kommission erstellte Vorschläge für Gesetzesänderungen zur Verbesserung der rechtlichen Situation von Frauen und beschäftigte sich mit Themen wie der Dienstbotenordnung, der Ehegesetzgebung oder dem Erbrecht. L.: Malleier 2001, 2005a, 2006 Furtmüller Aline, geb. Klacko, Klatschko, genannt Lina; Politikerin und Lehrerin Geb. Wien, 20. 10. 1883 Gest. New York City, New York, USA, Dezember 1941 Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Anna Klatschko; Vater: Samuel Klatschko, führender Vertreter der frühen sozialdemokratischen Bewegung in Russland, 1880 Emigration nach Wien; mehrere jüngere Geschwister. LebenspartnerInnen, Kinder: 1904 Heirat mit Carl Furtmüller (1880 –1951), Obmann des Bil- dungssausschusses der SDAP, Mitarbeiter Otto Glöckels, Gemeinderatsmitglied für den 3. Be- zirk (Wien-Landstraße) bis 1934, Vertreter der Individualpsychologie. Vermutlich anlässlich der Heirat vom jüdischen zum protestantischen Glauben konvertiert. Kinder: Lydia (* 1907), Lux Ernst (* 1910).
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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