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Gampl974
Gampl Inge, geb. Schmerscheider; Kirchenrechtlerin und Dekanin
Geb. Berlin, Deutsches Reich (Deutschland), 27. 6. 1929
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer österreichischen Offiziers- und Juristen-
familie; Kindheit in Berlin, 1937 Übersiedlung nach Wien.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Dr.med. Othmar Gampl; zwei Töchter (* 1955
und 1961).
Ausbildungen: 1939 – 47 Besuch des Bundesrealgymnasiums für Mädchen Wien IV, an
schlie-
ßend 1948 – 52 Studium der Rechtswissenschaften in Wien, 1952 Promotion zum Dr. iur.
Laufbahn: 1949 wissenschaftliche Hilfskraft, 1954 Universitätsassistentin am Institut für Kir-
chenrecht, 1960 Univ.-Doz. für Kirchenrecht, 1963–76 Vorlesungen zu „Compara
tive Go-
vernment“, Sommerhochschule der Universität Wien in Strobl; 1964 Tit. ao. Prof.; SS 1966
Gastprofessorin zur Lehrkanzelvertretung an der theologischen Fakultät in Mainz, damit kam
sie als erste Frau an einer katholisch-theologischen Fakultät des deutschen Sprach
raums der
Lehrverpflichtung eines Ordinarius nach. Mitarbeiterin Willibald Plöchls beim Auf- und
Ausbau des Instituts für Kirchenrecht an der Wiener Rechtsfakultät; 1972 zur außerordentli-
chen Professorin ernannt mit der Verpflichtung, das gesamte Fach Kirchenrecht unter beson-
derer Berücksichtigung des Staatskirchenrechts zu betreuen, zugleich zur Leiterin der Abtei-
lung für Staatskirchenrecht bestellt; 1988 Dekanin der rechtswissenschaftlichen Fakultät für
die Studienjahre 1990/91, als erste Frau in der Geschichte der Universität Wien. Seit 1993 in
Pension, verfasst Komödien und Kriminalromane mit Themenschwerpunkt Universität.
W.: „Adelige Damenstifte. Untersuchung zur Entstehung adeliger Damenstifte in Öster-
reich. Habilitationsschrift“ (1960), „Die Rechtsstellung der Kirchen und ihrer Einrichtungen
nach österreichischem Recht. Untersuchung auf rechtshistorischer und rechtsvergleichender
Grundlage“ (1965), „Österreichisches Staatskirchenrecht“ (1971), „Staat–Kirche–Individu-
um in der Rechtsgeschichte Österreichs zwischen Reformation und Revolution“ (1984),
„Staatskirchenrecht. Leitfaden“ (1989)
L.: Festschrift Inge Gampl 1990, Hoke 1999, Potz 2002
Gang Gretl; Schauspielerin
Geb. ?
Gest. ?
Laufbahn: Emigrierte nach Großbritannien. War Schauspielerin bei „Austrian Youth Players“
in London (u. a. in Nestroys „Einen Jux will er sich machen“).
L.: Trapp/Mittenzwei 1999
Gantschnigg Maria; Hausgehilfin und Widerstandskämpferin
Geb. ?
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Maria Gantschnigg, Vater: Andreas Gantschnigg,
bewirtschaftete eine Kleinbauernwirtschaft. Nachdem im Jahr 1909 das Wohnhaus nieder-
brannte , verdingte er sich als Bergarbeiter. Die Mutter stirbt 1919.
Ausbildungen: M. G. besuchte in Häring die fünf Klassen der Volksschule und führte nach
dem Tod der Mutter bis 1920 die elterliche Wirtschaft.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika