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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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G | Gasteiger986 Gasteiger Bertha von; Briefschreiberin Geb. Graz, Stmk., 20.10.1860 Gest. Graz, Stmk., 3. 3. 1940 Laufbahn: Zählt zum engen Brahms-Kreis, korrespondierte in den Jahren 1894 –1897 mit ihrer Freundin Maria Fellinger. Qu.: Wien, Gesellschaft der Musikfreunde. L.: Clive 2006; Renner 1993, http://www.dematon.de/brahms2008/ Gastl Burgi, verh. Bertsch, geb. Höck Nothburga; Gemeinderätin Geb. Bad Häring, Tirol, 27. 3. 1890 Gest. Innsbruck, Tirol, 9. 6. 1962 Laufbahn: Bundespartei, Frauenzentralkomitee 1948–1950. Nach der Wahl 1946 zog B. G. am 4. 4. 1946 für die SPÖ in den Innsbrucker Gemeinderat. B. G. stammte aus einer Bergarbeiterfamilie in Häring und heiratete ebenfalls einen Bergarbeiter. Sie war zu diesem Zeitpunkt schon sozialdemokratische Gemeinderätin in ihrem Geburtsort und leitete wiederholt das lokale Frauenkomitee. Die Bildungsmöglichkeiten innerhalb der Partei nutzte sie und nahm in den 1920er Jahren an der Frauenzentralschule und den Arbeiterhochschulen in Wien-Döbling teil. Von 1919 an war sie Mitglied des Frauen- landeskomitees Tirol und 1933 dessen stellvertretende Vorsitzende. Nach 1934 war sie in der Illegalität für die Rote Hilfe tätig. 1936 zog B. G. nach Innsbruck, nachdem ihr Mann arbeitslos geworden war und dort in der Ersten Tiroler Arbeiterbäckerei Arbeit fand. B. G. wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Landesfrauenvorsitzende in Tirol und Gemeinderätin in Innsbruck. L.: Sommerauer 2003, Stadt Innsbruck 2005, http://www.fraueninbewegung.onb.ac.at/ Gastl Josefine; Widerstandskämpferin Geb. ? Gest. ? Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer kinderreichen slowenischen Familie. Mut- ter: Maria, geb. Gallob; Vater: Anton Gastl (1879 –1944), Widerstandskämpfer, verstorben in Dachau. Schwester: Rosa Maizinger (ebenfalls verhaftet). LebenspartnerInnen, Kinder: Verlobter: Franjo Pöck (1906 –1945), Deserteur und Partisan, von einem Gendarmen erschossen; Tochter: Anna, wurde Ende Mai 1944 im Gestapoge- fängnis Klagenfurt inhaftiert und starb 14 Tage später. Laufbahn: Zusammen mit ihrem Vater Anton Gastl, ehemals Gemeindesekretär in Finken- stein, später bei der Reichsautobahn tätig, und ihrer Schwester Rosa Maizinger wurde J. G. im Dezember 1943 verhaftet. Ihr wurde Partisanenunterstützung und Hören von „Feind sendern“ zur Last gelegt. Sie war zum Zeitpunkt der Verhaftung schwanger und brachte im Mai 1944 im Gestapogefängnis Klagenfurt ein Mädchen, Anna, zur Welt. Das Kind wurde ihr sofort weg- genommen und starb zwei Wochen später im Gaukrankenhaus Klagenfurt an Unterernährung. J. G. wurde, ebenso wie ihre Schwester, nach Ravensbrück deportiert. Der Vater ihres Kindes, der Deserteur und Partisan Franjo Pöck, wurde im April 1945, als er aus seinem Versteck kam, von einem Gendarmen erschossen. Nach dem Krieg kehrte J. G. nach Kärnten zurück.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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