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Gellia | G 997
Forschungstätigkeit lag in der Entwicklungspsychologie. Sie entwickelte den Gellert Body
Drawing Test und den Gellert Index of Body Knowledge, der als ein Werkzeug zur Unter-
suchung des Wissensstandes und der Funktion der Gliedmaßen des menschlichen Körpers,
zu einem Standardmaßstab psychologischer Forschungen insbesondere in Zusammenhang
mit Kindern wurde.
L.: ÖNB 2002
Gellia Nica; Sklavin
Geb. 2. Jh. n. Chr.
Geograph. Lebensmittelpunkt: Carnuntum (römische Provinz Pannonien).
LebenspartnerInnen, Kinder: Patron: Sextus Gellius Urbicus.
Laufbahn: Sklavin des Sextus Gellius Urbicus.
Qu.: Grabinschrift, um 1870 angeblich auf der Johannisbreite bei Petronell gefunden. Heute
Petronell, Lapidarium Spaziergarten. Die Grabinschrift stiftete G. N. ihrem Patron Sextus
Gellius Urbicus aus Kilikien, der als Soldat in der Legio I Adiutrix diente und im Alter von
34 Jahren starb.
L.: CIL III 11221; CSIRÖ I 4, 24 Nr. 443; lupa Nr. 193; Vorbeck, Militärinschriften 15 Nr. 3
Marita Holzner
Genner-Erdheim Tea Ludmilla; Psychiaterin, Neurologin und Psychoanalytikerin
Geb. Wien, 24. 2. 1906
Gest. Wien, 23. 3. 1977
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Laurenz Genner, sozialdemokratischer Natio-
nalrat, später Kommunist, nach dem Zweiten Weltkrieg Landwirtschaftsminister.
Ausbildungen: 1925 Matura in Wien, 1932 Promotion an der medizinischen Fakultät der
Universität Wien.
Laufbahn: 1932–33 Ärztin an der Neurologisch-Psychiatrischen Klinik der Universität
Wien, 1934–38 Sekundarärztin an der Nervenheilanstalt Maria Theresien-Schlössl in Wien,
Spezialisierung in den Fächern Psychiatrie und Neurologie, 1934 –38 psychoanalytische
Ausbildung in der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV); 1938 Ablehnung ei-
nes Affidavits für die USA; 1938–41 Privatpraxis, 1941–44 zum Kriegsdienst als praktische
Ärztin zur Übernahme einer Allgemeinpraxis verpflichtet; Ende 1944 Flucht aus Wien;
nach dem Krieg bis 1948 Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie an der psychiatrischen
Universitätsklinik, 1946 Mitglied der WPV und Lehranalytikerin in Wien, maßgeblich be-
teiligt am Wiederaufbau der WPV nach 1945, nach dem Tod von August Aichhorn im
provisorischen Lehrausschuss des Wiener Lehrinstituts, Lehrbeauftragte der WPV ab WS
1949/50, Einführungskurse über „Neurosenlehre“.
W.: „Über C. F. Meyer. Vortrag (ohne Datum), gehalten in der Wiener Psychoanalytischen
Vereinigung. Unveröffentlichtes Manuskript“, „Der Surabaya Johnny von Bert Brecht. Vor-
trag, gehalten in der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung. Unveröffentlichtes Manuskript“
(1962)
L.: Danneberg 1995, Erdheim 1985, Erdheim 1994, Feikes 1999, Huber 1977, Mühlleitner
2002f, Reichmayr 1994
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika