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Neuen Welt nie richtig Fuß fassen konnte, drängt auf die endgültige Remigration nach
Wien. Wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt, inszeniert Ernst Lothar zunächst einige
Stücke am Burgtheater und ab 1952 in Salzburg den „Jedermann“. A. G. ist ab September
1952 am Thea
ter in der Josefstadt engagiert. Sie kann sowohl in Komödien, als auch in Cha-
rakterrollen überzeugen. Neben ihrer Tätigkeit am Theater übernimmt sie auch in einigen
Spielfilmen kleinere Rollen. 1953–1960 verkörpert sie die „Mutter“ im „Jedermann“. Ab
1955 ist sie Mitglied am Burgtheater. Sie erhält 1950 den Max-Reinhardt-Ring, wird 1960
Kammerschauspielerin, wird 1966 mit der Josef-Kainz-Medaille ausgezeichnet und be-
kommt 1974 das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen.
Bevor A. G. ihre Schauspielerinnenkarriere 1981 beendet, hat sie trotz ihres fortgeschritte-
nen Alters noch eine Glanzrolle im Spielfilm: Sie verkörpert die mörderische Großmutter
in Ödon von Horváths „Geschichten aus dem Wienerwald“.
Trotz ihrer beruflichen Erfolge leidet A. G. seit Anfang der 50er Jahre an schweren Depres-
sionen, die sie in der Schweiz behandeln lässt.
Am 30. Oktober 1971 stirbt Ernst Lothar nach langer schwerer Krankheit in Wien. 1985
erscheint die Autobiografie A. G.s im Wiener Amaltheaverlag. Am 23. Juni 1987 stirbt die
Doyenne des Burgtheaters, einen Monat vor ihrem 91. Geburtstag, in ihrer Wiener Woh-
nung am Kärntnerring.
W.: „Ich möchte gern was Gutes sagen …“ (1985)
L.: Glenzdorf 1987, Petzelt 1973, Röder/Strauss 1980 –83, Rühle 1967, Trapp/Mitten-
zwei 1999, Wedel 2010, AZ 18. 1. 1985, Die Presse, 23. 7. 1981, Die Presse, 24. 6. 1987, FAZ
25. 6. 1987, Süddeutsche Zeitung 24. 6. 1987
Karin Nusko
Gettinger Rosl; Hockeyspielerin
Geb. 1914
Gest. Wien, 28.3.1983
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Franz Gettinger.
Laufbahn: Sektionsleiterin des S. C. Arminen (Sektion Landhockey), nahm an ca. 17 inter-
nationalen Spielen teil, u. a. an der Weltmeisterschaft 1948 in Amsterdam. Große Verdienste
um den Hockeysport.
Ausz.: Goldene Ehrennadel.
L.: Who is Who 1951
Geyer Eva; Schauspielerin
Geb. 1907 ?
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Emil Geyer (1872–1942), Theaterdirektor und Regis-
seur; Mutter: Ellen Neustädter (um 1881–1926), Schauspielerin.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit dem Arzt Paul Singer.
Laufbahn: War Schauspielerin in Wien und in der Schweiz. Emigrierte in die USA.
L.: Trapp/Mittenzwei 1999
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika