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700 Arbeiter beschäftigte. 1841 machte das Bankhaus Geymüller Konkurs, der Familie blie-
ben aber einige Güter.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit dem Oldenburger Kammerherrn von Lützow.
Laufbahn: In bürgerlichen und adeligen Kreisen wurden im Zuge der Märzereignisse des
Jahres 1848 viele Frauen politisch aktiv. Um ihre Solidarität mit der 1848er-Bewegung zu
bekunden, unterzeichneten 546 Frauen eine Petition, die inhaltlich den politischen Akt des
Einkaufens mit karitativem Engagement verband. Der Hauptproduktionszweig Wiens, das
Textilgewerbe, befand sich seit Jahren in einer Krise. Nun bemühten sich Wienerinnen als
Konsumentinnen dagegen anzukämpfen. C. G. setzte ihre Unterschrift unter den Aufruf
„An die Frauen in Wien“, in dem sich die Unterzeichnerinnen verpflichteten, für „das Heil
des geliebten Vaterlandes und für das Wohl aller Klassen, besonders der Arbeit-Bedürftigen
[ … ] von jetzt an keine Stoffe ausländischer Fabrikanten mehr zu kaufen, sondern von der
inländischen Industrie ihren derartigen Bedarf zu nehmen“. (Hauch 1990, Anhang 1)
Qu.: Biograf. Informationen von Johannes Heidecker, Belgrad v. 17. 12. 2006.
L.: Hauch 1990
Geymüller Marie Baronin von, geb. von Lichtenfels; Politische Aktivistin zur Zeit der
1848er-Bewegung
Geb. 1811
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Johann Heinrich von Geymüller, Großhändler, Grün-
der der österreichischen Nationalbank, Bankier, Finanzier des Kaisers zur Aufbringung der
von Napoleon geforderten Kriegskontributionen; Mutter: Barbara Schmid, führte einen be-
kannten Salon. Der Neffe Heinrich wurde (wahrscheinlich) Vorbild für den „Verschwender“.
Schwester Clara heiratete den Oldenburger Kammerherrn von Lützow, Schwester Karoline
heiratete Anton von Kriegshaber, den Vater von Heinrich von Kriegshaber. 1833 gründete
Johann Heinrich von Geymüller die Kammgarnspinnerei in Vöslau, die 1840 700 Arbeiter
beschäftigte. 1841 machte das Bankhaus Geymüller Konkurs, der Familie blieben aber ei-
nige Güter.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit dem preußischen Gesandten von Küster.
Laufbahn: In bürgerlichen und adeligen Kreisen wurden im Zuge der Märzereignisse des
Jahres 1848 viele Frauen politisch aktiv. Um ihre Solidarität mit der 1848er-Bewegung
zu bekunden, unterzeichneten 546 Frauen eine Petition, die inhaltlich den politischen
Akt des Einkaufens mit karitativem Engagement verband. Der Hauptproduktionszweig
Wiens, das Textilgewerbe, befand sich seit Jahren in einer Krise. Nun bemühten sich
Wienerinnen als Konsumentinnen, dagegen anzukämpfen. M. G. setzte ihre Unterschrift
unter den Aufruf „An die Frauen in Wien“, in dem sich die Unterzeichnerinnen verpflich-
teten, für „das Heil des geliebten Vaterlandes und für das Wohl aller Klassen, besonders
der Arbeit-Bedürftigen [ … ] von jetzt an keine Stoffe ausländischer Fabrikanten mehr
zu kaufen, sondern von der inländischen Industrie ihren derartigen Bedarf zu nehmen“.
(Hauch 1990, Anhang 1)
Qu.: Biograf. Informationen von Johannes Heidecker, Belgrad v. 17. 12. 2006.
L.: Hauch 1990
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika