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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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G | Gombrich1056 Golz-Goldlust weiter nach England. M. G. schließt sich einer Widerstandsgruppe an, die Juden zur Flucht aus Prag verhilft, indem sie gefälschte Ausweise und Reisedokumente be- sorgt. Außerdem bringt sie durch Überweisungen an ihre Schwester in Wien das Barvermö- gen der Flüchtigen außer Landes und sorgt über geheime Kontakte zu ihrem Mann dafür, dass Informationen aus dem besetzten Prag an die tschechische Exilregierung nach London übermittelt werden. Bei einem Treffen in M. G.s Wohnung werden am 19. November 1942 alle Anwesenden von der Gestapo verhaftet. Am 18. Mai 1943 wird sie vom Deutschen Landesgericht Prag zum Tode verurteilt und am 8. Oktober 1943 hingerichtet. Ausz.: 1988 von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet. Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe). W.: „Golz-Goldlust, Marianne: Der große Tag. Briefe. Hg. v. Vera Gerasow“ (1988) L.: Die Presse, 13. 7. 1988, Wikipedia Gombrich Dea (Anna Amadea Leonie), verh. Lady Forsdyke; Violinistin Geb. Wien, 1905 Gest. Wien, 1994 D. G. wird 1905 in Wien geboren. Ihre Mutter ist die Wiener Pianistin Leonie Hock (1873– 1968), der Vater der Rechtsanwalt Karl Gombrich. D. G. ist die Schwester des berühmten Kunsthistorikers Ernst Gombrich (1909–2011). Sie studiert bei dem Violinisten und Komponis- ten Adolf Georg Wilhelm Busch Violine. Von 1931 bis 1934 gibt D. G. Konzerte an der Wiener Volkshochschule Ottakring (16. Bezirk). Sie spielt dort gemeinsam mit anderen Mitwirkenden Konzerte von Brahms, Beethoven, Arthur Willner, Paul Amadeus Pisk und Schumann. D. G. ist Mitglied des Ensembles, das 1935 zum 50. Geburtstags Alban Bergs ein Konzert gibt. Die Familie Gombrich flüchtet 1936 nach Palästina. Der weitere Emigrationspfad führt sie 1938 nach London, 1941 arbeitet D. G. als Violinistin bei der BBC. 1942 heiratet sie den Direktor des Britischen Museums, Sir John Forsdyke (1883–1979). Am 20. Februar 1943 findet das erste „Gemütliche Zusammensein mit Musik“ im Haus der Forsdykes statt. Am 24. März 1943 wird aus diesem Zusammentreffen die „Anglo-Austrian Music Society“ gegründet. Diese Gesell- schaft gibt am 16. Juni 1943 ein Konzert unter dem Titel: „Von den Nazis verbannte österreichi- sche Musik“, bei dieser Veranstaltung wird unter anderem der zweite Satz des Kammerkonzertes für Violine, Klarinette und Klavier von Alban Berg gespielt. Einen weiteren dokumentierten Auftritt hat D. G. im März 1943 in der Revue „Immortal Austria“ in der Londoner Kingsway Hall. D. G. lebte nach dem 2. Weltkrieg weiter in Großbritannien und starb 1994. L.: Dokumentationsarchiv 1992a, Pass/Scheit/Svobota 1995, Raab-Hansen 1996, Röder/ Strauss 1980–83, Scherchen 1984, Stadler 1990, Wikipedia Karin Nusko Gombrich Lisbeth; Rechtsanwältin, Schriftstellerin und Übersetzerin Geb. Wien, 12. 3. 1907 Gest. Oxford, Großbritannien, 12. 12. 1994 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Prof. Karl B. Gombrich, Rechtsanwalt (1874–1950); Mutter: Prof. Leonie Gombrich, geb. Hock, Pianistin (1873–1968); Schwester: Anna Forsdyke (1905–1994); Bruder: Ernst H. Gombrich (1909–2001), Kunsthistoriker.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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