Seite - 1059 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Bild der Seite - 1059 -
Text der Seite - 1059 -
Goodman | G 1059
Goodman Sarah, geb. Wolf; Sozialarbeiterin
Geb. Wien, 25. 3. 1886
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Samuel D. Wolf; Mutter: Anna Rosenberg.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Jack A. Goodman; Kinder: Robert A. Good-
man, Jaqueline Ann Goodman.
Laufbahn: Kam 1891 in die USA, 1908 Direktorin von Kindergärten und Spielplätzen in
St. Louis, 1915 stellvertretende Leiterin des Public Welfare, 1916 Organisatorin und Grün-
derin des School Community Centers, ab 1918 Organisatorin und Sekretärin des Municipal
Outdoor Theaters. 1936 Mitbegründerin des Indianapolis Symphony Orchestra und des
Indianapolis Civic Theatres. War in verschiedenen öffentlichen Funktionen tätig. 1938 bis
1953 Mitglied des nationalen Ausschusses der Hadassah. 1953/54 Präsidentin der India-
napolis Jewish Welfare Federation.
Qu.: Judaica-Projekt/ÖNB.
L.: Schneidermann/Carim 1955
Goodman-Thau Eveline; Rabbinerin und Judaistin
Geb. Wien, 20. 6. 1934
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Abraham Thau (Adolf); Mutter: Jutta Meisels (Illa).
Der Urgroßvater Jakob (Jukel) Thau war Bürgermeister von Zablotow. Ältere Schwester:
Gerda Elata-Alster, emeritierte Professorin für fremdsprachige Literatur und Linguistik an
der Ben Gurion Universität in Beer Sheva. Bruder Zvi Thau: Leiter einer Jeschiwa in Israel.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1956 Heirat mit Moshe Goodmann; fünf Kinder.
Ausbildungen: Studierte englische Literatur und Judaistik an der Universität Amsterdam.
1976 bis 1980 Studium der jüdischen Literatur und Philosophie an der Hebräischen Uni-
versität, 1993 Dr. phil.
Laufbahn: Emigrierte am 31. 12. 1939 in die Niederlande, lebte 1940 bis 1945 versteckt.
Lehrte Hebräisch und gründete den ersten hebräischsprachigen Kindergarten in Amster-
dam. Lebte ab 1950 in Israel, als Lehrerin tätig, 1966 bis 1876 Direktorin des Instituts für
die Erforschung des niederländischen Judentums, leitete zahlreiche Kurse, 1983 bis 1987
Dozenten- und Beratertätigkeit, 1988 bis 1990 Gastlektorin an der kirchlichen Hochschule
Berlin und an den Universitäten Tübingen und Heidelberg. 1990/91 Franz Rosenzweig
Gastdozentin in Kassel, Gastprofessorin an der Universität Oldenburg. 1993 bis 1997 Gast-
professorin und Begründerin des Seminars für Jüdische Studien an der Martin Luther Uni-
versität, Halle-Wittenberg. 1998 Gründung und Leitung der „Hermann-Cohen-Akademie
für Religion, Wissenschaft und Kunst“ in Buchen/Odenwald. 2001/2002 Rabbinerin der
liberalen Gemeinde Or Chadasch und Professorin für jüdische Kulturphilosophie in Wien.
Forscht über die Geschichte der Frau im Judentum. E. G.-Th. ist bis heute durch ihre Vor-
tragstätigkeit aktiv.
Ausz.: 2005 erhielt sie die Ehrenmedaille der Stadt Wien in Silber.
W.: „Righteous Gentiles in the Netherlands“ (1981), „Kabbala und die Literatur der Roman-
tik“ (1999), „Eine Rabbinerin in Wien. Betrachtungen“ (2003)
L.: Adunka i. V., ÖNB 2002.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika