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Graf-Mühlbacher1070
desgericht (ehemaliger Hinrichtungsraum). Sie ist im Ehrenhain der hingerichteten Wider-
standskämpferInnen, Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 40: 21/219, bestattet.
Qu.: DÖW 4178, 6901,19793/25.
L.: Böröcz 1986, Dokumentationsarchiv 1984, Fein 1975, Spiegel 1967, Weinert 2004,
Weinzierl 1974
Karin Nusko
Graf-Mühlbacher Maria; Tänzerin
Geb. Wien, 3. 2. 1907
Gest. 2001
LebenspartnerInnen, Kinder: 1945 Heirat mit Dr. Ing. Joh. Mühlbacher (* 1913).
Laufbahn: 1922 Elevin des Wiener Staatsopernballetts, 1936 Corps, 1937 Coryphae. Le-
gendär wurde ihr Auftritt am Opernball 1938: als das Deutsche Reich den Druck auf Öster-
reich verstärkte, gab sie, als „Austria“ kostümiert, eine allegorische Darstellung Österreichs.
Nach 1945 war sie Erste Solotänzerin im Ensemble der Wiener Staatsoper. Ebenso Auftritte
am Theater an der Wien. 1950 Beendigung der tänzerischen Laufbahn.
L.: ÖBL, Raab 1994, www.diePresse.at v. 13. 8. 2001
Graff Anna Maria, geb. Köchle; Buchdruckerin
Geb. ?
Gest. Feldkirch, Vbg., 1866
1816 heiratete A. M. K. aus Heiligenkreuz (damals zu Tisis bei Feldkirch gehörend) den
Buchdrucker Josef Graff, Sohn des Buchdruckers Johann Kaspar Graff; dieser war aus
Kempten nach Bregenz, dann 1807 nach Feldkirch gekommen und im Gegensatz zu sei-
nen Vorgängern, den ersten Feldkircher Druckern Johann Hübschlin und Philipp An-
ton Schmid, geschäftlich erfolgreich; er hinterließ seinem Sohn Josef zwei Häuser sowie
die Buchdruckerei. Josef Graff soll in Konstanz studiert haben, war ein Kunstfreund und
1827–31 Bürgermeister von Feldkirch. Er gab wie sein Vater das „Feldkircher Wochen blatt“
heraus und führte daneben noch eine Lottokollektur. Der Ehe entstammten 13 Kinder (sie-
ben starben noch vor dem Vater). Als Josef Graff 1839 starb, führte die tatkräftige Witwe
Buchdruckerei und Lottogeschäft 27 Jahre lang weiter. In der Druckgeschichte Durstmül-
lers sind dieser enorm langen erfolgreichen Tätigkeit nur die Worte gewidmet: „Im Sturm-
jahr 1849 war Josefs Witwe Anna Maria Graff die Chefin“, um darauf sofort auf die Söhne
überzugehen. Mehrere Kinder Graffs waren in der Buchdruckerei tätig; der Sohn Heinrich,
der beim Tod seines Vaters erst sieben Jahre alt war, wuchs unter der Leitung seiner Mutter
zum Nachfolger heran und konnte schon 1848 in den Betrieb eintreten. Als A. M. G. 1866
starb, erhielt er die Konzession.
L.: Durstmüller 1986, Somweber 1979 Edith Stumpf-Fischer
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika