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Gross | G 1093
Gross Christl, verh. Schwind-Gross; Illustratorin, Grafikerin und Malerin
Geb. Wien, 1913
Gest. Wien, 2002
Ausbildungen: Ch. G. begann ihr Studium bereits mit 14 Jahren und blieb von 1927 bis 1937
an der Kunstgewerbeschule, wo sie bei Schufinsky, Kenner und Klaus lernte. Abschluss des
Studiums mit Diplom für Glasmalerei. Studienreisen nach Deutschland, Schweiz, Italien,
Griechenland, Spanien, Portugal, Türkei, Ägypten, China, Hongkong, Singapur, Bangkok,
Frankreich, Indien, Nepal.
Laufbahn: Ch. G. erhielt Aufträge für gebrauchsgraphische Arbeiten und beschäftigte sich
schon sehr früh mit Märchenstoffen. Als Grafikerin war sie für Werbezeitungen und ver-
schiedene Firmen tätig. Des Weiteren widmete sie sich der Illustration von Glückwunsch-
karten und Kinderzeitschriften. Ihre meisterhaften Scherenschnitte von berühmten Per-
sönlichkeiten und Wiener Themen gelangten zu weiter Bekanntheit. Sie war außerdem eine
beliebte Porträtmalerin und fertigte Porträtzeichnungen von Kardinal Franz König, Kurt
Waldheim, Rudolf Kirchschläger, Konrad Lorenz und Sir Karl Popper.
Ausstellungen: Museum für angewandte Kunst, Wien; Künstlerhaus, Innsbruck; Kunsthis-
torisches Institut der Universität Klagenfurt; Steyr, Bad Hall, Graz, Linz, Bozen, München
und Rom. 2000: Gedenk-Ausstellung im Dom- und Diözesanmuseum, Wien.
Ausz., Mitglsch.: Ch. G. war Mitglied der Internationalen Burckhardt-Akademie in Rom und
wurde 1998 mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.
W. u. a.: „Umlauf-Lamatsch: Pampf, der Kartoffelkäfer“ (1943)
L.: Heller 2008, Martischnig 1996
Gross Hermine, auch: Herma, Groß, verh. Kmoch; Alpinistin und Vereinsfunktionärin
Geb. 1847
Gest. ? (1925 noch am Leben)
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Franz Groß (1815 –1890), Jurist und liberaler Politiker,
Teilnehmer an der Revolution 1848 in Wien, späterer Bürgermeister von Wels und Reichs-
ratsabgeordneter.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat im Februar 1879 mit Friedrich Kmoch, Regierungs-
beamter und Statthaltereirat in Prag.
Laufbahn: 1870 trat H. G. der Sektion Prag des Deutschen Alpenvereins bei. Sie war durch
ihren Onkel Rondonell in die Bergsteigerkreise eingeführt worden. Sie gilt als erste Frau, die
das Große Wiesbachhorn in der Glocknergruppe bestieg (13. 9. 1878), was ihr den Bei
namen
„Geogräfin“ einbrachte. Im Oktober 1871 gründete sie in Dietach bei Wels eine Filiale der
Prager Sektion, als deren Obfrau sie wirkte. Mitglieder der Sektion waren u. a. Johann Stüdl,
Viktor Hecht und Moritz Déchy. H. G. bzw. die Sektion Dietach leisteten maßgebliche finan-
zielle Beiträge zum Ausbau der Alpenvereinshütten. Die Sektion löste sich unmittelbar nach
der Heirat von H. G. und ihrer Übersiedlung nach Prag auf. Nach dem Tod ihres Mannes,
lebte sie in Graz. H. G. pflegte Freundschaften zu Johann Stüdl (1839 –1925), Alpinist und
Alpenvereinsgründer, Viktor Hecht, Alpinist und Moritz Déchy, Geograf und Alpinist.
Mitglsch.: H. G. war außerordentliches Mitglied der kaiserlich-königlichen Geographi-
schen Gesellschaft.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika