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Grünauer1102
L. G. schloss eine flüchtige Bekanntschaft mit Hilde Spiel, die später im Band „Die zeitge-
nössische Literatur Österreichs“ über sie schreibt: „Ein rührendes Mädchen, das mit seinem
zarten Roman ‚Herz über Bord‘ zum ersten Mal in dem fatalen Jahr 1933 hervortrat. Ihre
Lebensgeschichte bliebe im Dunkeln, und sie wäre vom Erdboden weggewischt, als hätte es
sie nie gegeben, würde ihrer hier nicht Erwähnung getan“ (Spiel, S. 43).
1938 wurde L. G. delogiert und in Massenquartieren untergebracht. Ende Mai 1942 wurde
sie nach Minsk deportiert (Hall/Renner, S. 96), seither ist sie verschollen.
W.: „Herz über Bord. Roman“ (1933), „Loni in der Kleinstadt. Roman. Bibliothek zeitge-
nössischer Werke“ (1935. Vorabdruck in Fortsetzungen in: Der Wiener Tag, 7. August bis
3. September 1933), „Anni hat Unrecht“ (unveröffentlicht)
L.: Bolbecher/Kaiser 2000, Hall 1994, Hall/Renner 1992, Heimberg 2014, Kosch 1978,
Neumann 1933, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Schmidt 1996, Sil-
verman 2006, Spiel 1976
Monika Bargmann
Grünauer Barbara; Täuferin
Geb. ?
Gest. 25. 10. 1527
Laufbahn: Die Witwe B. G. gehörte der Salzburger Täufergemeinde an. Sie war unter den
sieben Männern und den zwei Frauen die aufgrund eines Mandats des Salzburger Erz-
bischofs Kardinal Matthäus Lang (amt. 1519 – 40) gegen die Täufer vom 18. Oktober 1527
eine Woche später am 25. Oktober hingerichtet wurden. Sie wurde zusammen mit der Kö-
chin des Schatzmeisters der Salzburger Täufergemeinde Georg Steiner, der ebenfalls unter
den Hingerichteten war, Elsbeth, ertränkt, da sie nicht bereit war zu widerrufen.
L.: Hege 1937, Rischar 1968, Sallaberger 1997
Ingrid Roitner
Grünberg Johanna Rahel Theresia, verh. Franul v. Weißenthurn, Ps. Johanna
Weißenthurn; Schauspielerin und Schriftstellerin
Geb. Koblenz, Deutschland, 16. 2. 1772 (1773)
Gest. Wien, 17. 5. 1847
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Johann Benjamin Grünberg, ehemaliger Offizier und
Schauspieler; Mutter: Maria Anna, geb. Rausch.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1791 Heirat mit A. Franul von Weißenthurn († 1817), Patri-
ziersohn aus Fiume und Beamter in Wien; ein Sohn und eine Tochter.
Ausbildungen: J. G. erhält keine Schulbildung, erlernt jedoch autodidaktisch Lesen und
Schreiben.
Laufbahn: J. G.s Kindheit und Jugend ist geprägt vom Wanderleben der Schwagerschen
Theatertruppe, der ihre Eltern angehörten. Trat schon früh auf der Bühne auf. Kam 1787 an
das Hoftheater in München, 1788 nach Baden bei Wien und 1789 an das Hofburgtheater,
wo sie bis 1842 wirkte. Schrieb über 60 Dramen, Lustspiele, Familienstücke und romanti-
sche Schauspiele. Die meisten Stücke wurden mit großem Erfolg auf den deutschen Büh-
nen gespielt und begründen ihren Ruhm in Deutschland und Österreich. Das wichtigste
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Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika