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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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H | Haas1134 L.: Benz 1988, Berger 2005, Blumesberger 2000, Chamberlain 1996, Chamberlain 1997, Kö- nig 2000, Berger, Manfred: Frauen in der Geschichte des Kindergartens: Johanna Haarer. In: Textor, Martin R. (Hg.): Kindergartenpädagogik. Online-Handbuch www.kindergar- tenpaedagogik.de Susanne Blumesberger Haas Andrea, geb. Klein; Zeugin Jehovas und Gegnerin des NS-Regimes Geb. Wien, 18. 5. 1912 A. H. besucht in Wien die Volks- und Bürgerschule. Danach wird sie in Stenographie, Maschinschreiben und Maschinennähen ausgebildet. In den 1930er Jahren führt sie ein „Auto fuhrgeschäft“ und eine Lebensmittelhandlung. Ab 1938 ist sie als Waschmeisterin im 6. Wiener Gemeindebezirk tätig. 1933 heiratet sie Karl August Haas und wohnt mit ihm in der Liniengasse 40, 1060 Wien. Die Ehe bleibt kinderlos. 1937 werden die beiden durch Karl Paukner auf Jehovas Zeugen aufmerksam und lassen sich noch im selben Jahr taufen. Trotz Verbot der Glaubensgemeinschaft trifft sich das Ehepaar in der Liniengasse 35 regelmäßig mit etwa fünf bis zehn Personen zum wöchentlichen Bibelstudium. Im Jahre 1940 nimmt A. H. an gemeinsamen Bibellesungen u. a. mit Johanna Kosch, Barbara Rezac und Hermine Rupp teil. Ihr Ehemann kommt dem Einberufungsbefehl im Mai 1940 nicht nach und wird von ihr und dem Zeugen Jehovas Balthasar Genser in einem Gartenhaus im 12. Wiener Gemeindebezirk versteckt. Um den Lebensunterhalt weiterhin zu sichern, unterstützt A. H. ihren im Versteck lebenden Mann, vier Fahrräder zu bauen, die sie dann verkauft. Es gelingt ihr bis Oktober 1941 die Behörden zu täuschen. Schließlich wird das Versteck entdeckt und beide werden sofort verhaftet. Ihr Mann wird am 15. Oktober 1941 in die Standortarrestanstalt Wien eingeliefert und am 5. März 1942 wegen Wehrdienstver- weigerung zum Tode verurteilt. Aufgrund der „Beistandsleistung an dem Militärflüchtigen Karl August Haas“ wird A. H. am 5. Dezember 1941 vom Landesgericht Wien zu einein- halb Jahren Zuchthaus verurteilt und am 19. Jänner 1942 in das Frauenzuchthaus Aichach überstellt. Am 17. April 1942 erreicht sie dort die Mitteilung des Oberreichskriegsanwalts von der Hinrichtung ihres Mannes am 11. April 1942 im Zuchthaus Brandenburg-Görden. Johanna wird am 1. Mai 1942 entlassen. Die Rehabilitierung erfolgt am 7. Juli 1948. Über ihr weiteres Leben ist nichts bekannt. Qu.: DÖW 20000/R469, DÖW 5732 c, DÖW 14206, WStLa: SHV 6033/47 (Gestapoproto- koll) Erkennungsdienstliche Kartei der Gestapo Wien. DÖW. L.: Herrberger 2005, Lichtenegger 1984 Heidi Gsell Haas Anna Maria, geb. Francl; Gegnerin des NS-Regimes Geb. Wien, 1909 Gest. Wien, 1996 LebenspartnerInnen, Kinder: 1930 Heirat mit Benno Haas, aus jüdischer Industriellenfami- lie, emigrierte nach dem „Anschluss“ nach GB, Angehöriger der britischen Armee. Laufbahn: Sie versteckte 1938/39 Robert Beer und seine Familie monatelang in ihrer Woh- nung, versorgte die beiden 1939 untergetauchten Freunde Sidonie und Josef Rubin-Bitt-
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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