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Haller1166
Ausz.: Großes Ehrenzeichen der Republik Österreich.
Qu.: UA Wien.
W.: „Über eine neue Methode zur Messung kleiner Emanationsmengen. MIR 175“ (1925)
L.: Die Österreicherin, Dez. 1937
Haller Hilda; Kinder- und Jugendbuchautorin und Lehrerin
Geb. Hilm, NÖ, 17. 12. 1915
Laufbahn: Zunächst Erzieherin, 1945 bis 1956 auf kaufmännischem Gebiet tätig, kehrte
danach zum Lehrberuf zurück. H. H. war Mitarbeiterin von Kinderzeitungen und bei den
Jahrbüchern des Buchklubs.
W. u. a.: „Spiel mit mir“ (1962), „Spass mit Spielen. Tipps für Eltern, die gerne gesündere,
klügere und glücklichere Kinder hätten“ (1970), „Ferien am Federsee“ (1973)
L.: Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1999, Mayröcker 1968,
Stock 1995
Susanne Blumesberger
Halpern Fanny; Neurologin und Psychiaterin
Geb. Wien, 1899?
Gest. Vancouver, Kanada,1951 (1952?)
Ausbildungen: Schülerin von Wagner-Jauregg.
Laufbahn: Yan Fuqing, Direktor des staatlichen Instituts für Medizin in Shanghai, wollte
mithilfe österreichischer Psychiater die Psychiatrie in China weiterentwickeln. Im Jahr 1933
waren bereits 25 Jahre seit der Gründung des ersten Instituts für Psychiatrie in Guangzhou ver-
gangen. Aber es gab in Shanghai nur zwei psychiatrische Kliniken und eine Auffangstelle. Psy-
chisch Kranke erhielten keine medizinische Behandlung, sondern mussten in vielen Fällen
in haftähnlichen Zuständen ihr Dasein fristen. Die allgemein verbreitete Meinung war, dass
psychisch Kranke unheilbar wären. F. H. sollte nun als Lehrerin am Institut Aufklärungs-
arbeit betreiben und neueste Erkenntnisse vorstellen. F. H. war in diesen Aufgaben eine Pio-
nierin am Institut. Von ihr wurden die Studiengänge für Neurologie und Psychiatrie ab 1934
eingerichtet, wo sie auch lehrte. Im Krankenhaus des Roten Kreuzes in Shanghai, hielt sie
Sprechstunden ab und ihre Schüler konnten ihre Praktika in dieser Institution absolvieren.
Außerdem veranstaltete sie Kurse zur Ausbildung von psychiatrischen Pflegern, an denen
Studentinnen und Studenten – auch aus dem medizinischen Institut an der Saint John’s
University und aus dem Women’s Christian Medical College
– in Shanghai teilnahmen.
1935 in einer Konferenz des Chinesischen Ärzteverbandes, stellte F. H. ihre Abhandlung,
in der sie von der Medizin und der Gesellschaft sowie von den Rechtswissenschaften aus-
gehend die vorhandenen Probleme der Psychiatrie Chinas analysierte, vor und präsentier-
te einen Lösungsplan. Diese Abhandlung fand bei den Anwesenden große Anerkennung,
woraufhin eine Diskussionsgemeinschaft gegründet wurde. Die Aufgaben des Komitees
waren die Diskussion der Ausbildung von Psychiatern sowie Pflegerinnen und Pflegern;
Diskussion über die Einrichtung von Psychiatrien; Durchführung von vorbeugenden Maß-
nahmen gegen Geisteskrankheiten und Förderung der „psychischen Hygiene“; Gründung
von Schulen für geistig Behinderte und von Anstalten und Kliniken für die Ausbildung von
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika