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Hammerer1172
LebenspartnerInnen, Kinder: War ab 1922 mit dem Architekten Josef Berger (1898 –1989)
verheiratet. Sohn: Florian Raymond (* 1937).
Ausbildungen: 1911–1916 an der Kunstgewerbeschule im Jugendkurs von Franz Cižek. Stu-
dierte 1917 bis 1922 an der Kunstgewerbeschule bei Oskar Strnad, Bertold Löffler und Edu-
ard Wimmer.
Laufbahn: Schuf Holzschnitte zu E. A. Poe’s „Die Maske des roten Todes“ (Wien 1924). Der
Thyrsos-Verlag brachte ihr Holzschnittwerk „Die Stadt“ 1923 heraus. Sie publizierte in Zeit-
schriften und Zeitungen, illustrierte Textbeiträge und entwarf nebenbei auch Kostüme. Ab
1928 bestritt sie regelmäßig Ausstellungen. Auf ihren ausgedehnten Reisen entstanden zahl-
reiche Aquarelle und Ölbilder. 1924 bis 1934 lebte sie mit ihrem Mann in der Künstlerkolonie
am Rosenhügel. Als 1934 ihr Mann einen Auftrag in Palästina annimmt, geht sie mit ihm mit,
verbringt zwei Jahre dort und emigriert anschließend nach England. Ihre Werke wurden in
einer Sammelausstellung österreichischer Künstler im Juli 1939 im Austrian Center gezeigt.
Ab 1948 unterrichtete sie in Jugendklubs, die das Ziel hatten, gefährdete Jugendliche aus är-
meren Schichten sinnvoll zu beschäftigen. Diese Erfahrungen fließen in das Buch „Journey
Into a Fog“ ein, das sie 1955 veröffentlichte. Mit diesem Buch gelang ihr die Unabhängigkeit
von ihrem Mann. Drei Jahre später starb sie an Krebs. Ausstellungen fanden 1928 im Österrei-
chischen Künstlerbund, 1929 und 1930 im Hagenbund und 1933 in der Galerie Würthle statt.
Buchkünstlerische Arbeiten fertigte sie für die Verlage Wolf und Thyrsos. G. H.-B. pflegte mit
Arnold und Ditta Zweig, Georg Ehrlich und Bettina Ehrlich freundschaftliche Beziehungen.
Mitglsch.: Mitglied der Wiener Frauenkunst, ab 1943 Mitglied des FDKB.
Qu.: Literaturhaus/Exilbibliothek, Briefe befinden sich in der Wienbibliothek im Rathaus,
einige Werke seit 2005 in der Neuen Galerie Graz. Ein Teilnachlass befindet sich im Deut-
schen Exilarchiv 1933–1945 der deutschen Nationalbibliothek.
W.: „Kinderfreuden.“ (1921), „Die Stadt. 10 Holzschnitte.“ (1923), Holzschnitte für: Poe,
E. A.: „Die Maske des roten Todes“ (1924), Zweig, Stefan: „The buried Candelabrum“
(1937), „Journey Into a Fog“ (1955), die Holzschnittserie „Der Spiegel“ (1932) wurde
wahrscheinlich nicht verlegt.
L.: Bolbecher/Kaiser 2000, Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft Wien 1987, Do-
kumentationsarchiv 1992a, Heller 2008, Hochschule für angewandte Kunst in Wien 1995,
Meder/Fuks 2007, ÖNB 2002, Pfolz 2000, Schweiger 1990
Susanne Blumesberger
Hammerer Resi; Skiläuferin
Geb. Hirschegg, Stmk., 8. 2. 1925
Gest. 14. 6. 2010
Ausbildungen: R. H. fing bereits als Jugendliche mit dem Skirennsport an. Die Vorarlberge-
rin aus dem Kleinwalsertal besuchte die Handelsschule im schwäbischen Oberstdorf.
Laufbahn: 1944 und 1945 wurde R. H. Schwäbische Meisterin. 1946 erlangte sie ihren ers-
ten Sieg in der Abfahrt des Gamperney-Derbys in Grabs. Im Winter 1946/47 folgten weitere
Erfolge. So gewann sie bei den Rennen um das Weiße Band in St. Moritz die Abfahrt und die
Kombination und wurde Österreichische Meisterin im Slalom. 1948 bei den Olympischen
Winterspielen gewann sie die Bronzemedaille hinter der Schweizerin Hedy Schlunegger und
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika