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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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H | Haschka1206 (1969), „Till und seine Freunde“ (1978), „Das Laternenbübl. Friesacher Weihnachtsspiel“ (1989) L.: Binder 1982, Hladej 1968, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1994, Ruiss 1997, Ruiss 2001 Susanne Blumesberger Haschka Ida; Sängerin Geb. Wien Gest. ? Freundschaften: Bekanntschaft mit Franz Lehár. Ausbildungen: Studierte sechs Jahre an der Musikakademie in Wien unter Lierhammer und Markowsky. Laufbahn: Soubrette des Raimundtheaters, sang den Titelpart in Paul Linckes Operette „Frau Luna“ und die „Lustige Witwe“ am Münchner Theater am Gärtnerplatz. Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe). L.: Lustige Witwe kehrt als Frau Luna zurück. In: NWT 26. 5. 1939 Haselsberger Maria; Masseuse und Gegnerin des NS-Regimes Geb. Bad Hofgastein, Sbg., 5. 1. 1886 Gest. ? LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet, zwei Kinder. Laufbahn: M. H. war vor 1938 Anhängerin des austrofaschistischen Regimes und aktiv im Heimatschutz tätig. Auf ihren Angaben basierten zahlreiche Verhaftungen von damals il- legalen Nationalsozialisten. Sie hat in den Straßen Gasteins Patrouillen angeführt und trug den Spitznamen „der weiße Gendarm“. Angeblich hat sie damals schon ihr Gewerbe als Masseuse genutzt um Spionage gegen die nationalsozialistische Bewegung zu betreiben. M. H. wurde am 5. März 1942 verhaftet und war bis 24. März 1942 in Untersuchungshaft. Am 29. Juni 1942 wird sie vor dem Sondergericht beim Landgericht Salzburg angeklagt, weil sie am 19. Februar 1942 in Bad Hofgastein u. a. folgende Äußerungen gemacht hatte: „Lieber den Krieg verlieren als diese Baggage behalten. Kein anständiger Mensch ist hier in der Partei, es sind lauter Lumpen. Die Stimmung in der Ostmark ist deshalb so miserabel, weil sich Mitglieder der Partei und der SA solange vom Kriegsdienst gedrückt haben, bis sich auf Grund vieler Beschwerden die zuständigen militärischen Stellen zur Einziehung der Betreffenden entschlossen haben; aber auch dann noch haben die Drückeberger es ver- standen, sich Posten zu sichern, auf denen sie sich fettfressen und alle Augenblicke auf Urlaub kommen können, während das beste Blut der Bergbauernsöhne geopfert wird.“ Sie äußert sich außerdem noch „abträglich“ über den Gauleiter Wagener, den Reichsbildbe- richterstatter Hoffmann, sowie über Seyß-Inquart. Laut Anklage hat sie „somit in fortgesetzter Tat, nicht öffentlich, gehäßige, hetzerische und von niedriger Gesinnung zeugende Äußerungen über leitende Persönlichkeiten des Staates und der NSDAP, über ihre Anordnungen und die von ihnen geschaffenen Einrichtungen gemacht, die geeignet sind, das Vertrauen des Volkes zur politischen Führung zu untergraben, wobei sie damit rechnen mußte, daß die Äußerungen in die Öffentlichkeit dringen werden.“
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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