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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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H | Heidenreich1238 ihres Protokolles: „Schließlich kommt noch zu bemerken, daß diese Person eine seltsame Mischung von Karakter habe, indem dieselbe einen in Religionssachen höchst unaufgeklär- ten Verstand [hat], in allen übrigen Gegenständen aber einen hellsehenden Kopf vereinth“. Und Magdalena Schoch meinte sogar, sie habe an dem Tage vor dem Zuge nach Bezau noch nichts Närrisches an der H. wahrgenommen, dieselbe hat im Gegenteil so vernünftig gesprochen als Jemand. Olympe de Gouges wurde am 3. 11. 1793 auf dem Schafott hingerichtet. Sie wollte keine Macht ausüben, vielmehr war ihr Ziel nur, bekannt zu werden. Lange Zeit blieb sie aber vergessen, noch 1904 hat auch ihr der Arzt Dr. Alfred Guillois in seiner „Étude médi- co-psychologique sur Olympe de Gouges“ Wahnsinn unterstellt. Erst seit den 1980er Jahren fand in ihrer Beurteilung ein grundlegender Wandel statt. Man wandte sich verstärkt ihren Schriften zu und begann damit, stolz auf sie zu sein. Nach zwei Jahrhunderten hat Olympe de Gouges ihr Ziel, eine geschichtliche Bedeutung zu erlangen, erreicht. H. hatte sich höhere Ziele gesteckt, sie wollte überlebte religiöse und politische Einrich- tungen erhalten und strebte für sich an, Herrschaft auszuüben. Mit beiden Zielen ist sie kläglich gescheitert, ja sie wurde nicht einmal bekannt. Im „Vorarlberg-Archiv“ wird sie ohne Hinweis auf ihre Lebensdaten nur gestreift, in der „Vorarlberg-Chronik“ wird nicht einmal H.s Name genannt. Bis in die jüngste Zeit fehlte jeder Ansatz zu einer biographi- schen Skizze oder gar einer Biographie. Erst im Hinblick auf das 200. Jubiläum des Auf- standes hat Ulrike Längle in Vorarlberger und bayerischen Archiven, insbesondere auch im Privat archiv der Familie von Gravenreuth in Affing (Lkr. Aichach-Friedberg, Schwa- ben), H.s Biographie erforscht und damit auch die Grundlage für die vorliegende Studie geschaffen. Sie hat überdies auch ein Theaterstück „Tolle Weiber  – Aufstand der Krum- bacherinnen 1807“ geschrieben, dessen Premiere am 12. 7. 2007 unter freiem Himmel in Krumbach stattgefunden hat. Qu.: VLA Bregenz, K. u. OA. Bregenz, Sch. 154, Krumbacher Weiberaufstand 1807; LG Bezau, Sch. 109, Krumbacher Weiberaufstand 1807; LBS, Konrad Herburger, Lingenauer Chronik 1818, 2. Teil, S. 394 – 412 (Kopie); Manuskript eines Berichts des Krumbacher Kaplans Herburger, um 1830; Familienarchiv Gravenreuth in Affing. L.: Längle 2009, Burmeister 1999, Bilgeri 1982, Hirn 1907 Karl Heinz Burmeister Heidenreich Henriette Johanna Barbara, verh. Roth; Pianistin, Klavierpädagogin und Komponistin Geb. Wien, 12. 6. 1830 Gest. Graz, Stmk., 26. 12. 1888 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Johann Heidenreich (1786–1848), Fabrikant. Mutter: Mag- da lena, geb. Kunerth (1799 – nach 1830); Geschwister: Leopoldine (*/† 1828), Beate (* 1833). LebenspartnerInnen, Kinder: 1852 Heirat mit Josef Roth, k. k. Oberstleutnant. Er starb am 24.10.1862 in Agram. Kinder: August, Maria und Josef. Ausbildungen: Privatschülerin von K. M. Bocklet, S. F. Thalberg und F. Liszt. Laufbahn: Trat bereits mit 12 Jahren öffentlich als Pianistin in einem Konzert der Gesell- schaft der Musikfreunde auf. Nach dem Tod ihres Ehemannes im Jahre 1862 war sie für die
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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