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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Heidenreich | H 1239 drei unmündigen Kinder alleine verantwortlich und wurde als Klavierpädagogin tätig. Die letzten Lebensjahre verbrachte sie in Graz. L.: Marx/Haas 2001 Heidenreich Olly, Olga Helene; Schauspielerin Geb. Wien, 23. 2. 1899 Gest. ? Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Johannes Richard Heidenreich (1860 –1918), Arzt und Theaterleiter. Mutter: Marie Helene Rößler. Bruder: Johannes Heidenreich, Korrepetitor, nahm sich nach seiner Entlassung aus der Staatsoper das Leben. LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1929 Adolf Harbich, Opernsänger. Laufbahn: Trat 1925 bis 1927 am Vereinigten Stadttheater Nürnberg-Fürth und 1927 bis 1936 am Staatstheater Wiesbaden auf. Am 1. August 1936 wegen ihrer jüdischen Herkunft entlassen und aus der RTK ausgeschlossen. Sie konnte schließlich glaubhaft machen, das Kind einer außerehelichen Beziehung ihrer Mutter zu sein, erhielt 1939 einen neuen Ab- stammungsbescheid, wurde als „Arierin“ eingestuft. Ging bis 1944 kein neues Theateren- gagement mehr ein. L.: Trapp/Mittenzwei 1999 Heilmann Lucia, Heilman; Pädiaterin und Verfolgte des NS-Regimes Geb. Wien, 15. 07. 1929 LebenspartnerInnen, Kinder: Hat Kinder. Ausbildungen: Studierte Medizin. Laufbahn: Nach der Beschlagnahmung der Wohnung in Wien 9, Berggasse 26 im Jahr 1938 lebte sie mit ihrer Mutter in einer Sammelwohnung ein paar Häuser weiter. Von dort sollten sie deportiert werden. Der Vater war bereits vor dem Krieg von seiner Firma in den Iran geschickt worden. Durch die Hilfe eines Bergkameraden des Vaters, Rein- hold Duschka, überlebte L. H., zusammen mit ihrer Mutter versteckt ab 1942 in einer Werkstatt in Wien 6, Mollardgasse 85a. Als 1944 Bombenalarm gegeben wird, flüchten Mutter und Tochter in den Luftschutzkeller, das Gebäude ist zerstört. Duschka versteckt sie in seinem Schrebergartenhaus in Hütteldorf, was jedoch auf Dauer zu gefährlich ist. Als Duschka neue, ebenerdige Räumlichkeiten mit einem Schaufenster zugewiesen wer- den, verstecken sich L. H. und ihre Mutter im Kellerabteil. Sie müssen ein halbes Jahr in der Dunkelheit verharren, bis sie im April 1945 endlich von russischen Soldaten befreit werden. Ihnen wird eine Wohnung in der Josefstadt zugewiesen, aus der Nazis fliehen mussten. 1945 konnte sie ihre Schullaufbahn endlich fortsetzen und studierte anschlie- ßend Medizin. Sie arbeitete in einem Spital und später als Kinderärztin. L. H. lebt noch heute in der Wohnung in der Josefstadt. Sie konnte ihren Vater noch einmal in Australien wiedersehen. L.: Meinhart/Nowak/Ultsch/Zöch 2010
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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