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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Hell | H 1261 aktives Mitglied der „Vaterländischen Front“, für die sie Mitgliedsbeiträge kassierte. Für den „Reichsbund der Österreicher“ führte sie zahlreiche Geldbeschaffungsaktionen durch und war dabei so erfolgreich, dass sie insgesamt 15 Dankschreiben von Otto Habsburg und anderen Mitgliedern des ehemaligen Kaiserhauses erhielt. Ab 1938 wird die monarchistische Gesinnung im Rahmen der katholischen Kirche weitergetragen, K. H. trifft öfter mit dem Tiroler Pfarrer Höck zusammen. Im Jänner 1939 übergibt er ihr künstliche Vergißmeinnicht, das Abzeichen der legitimistischen Widerstandsorganisation gegen den Nationalsozialimus „Kampffront“. Die Mitglieder dieser Organisation waren Jugendliche aus der Pfarrjugend und aus der Frauenkon- gregation. K. H. verteilt die Vergißmeinnicht an die Mitglieder der „Kampffront“ und versucht überdies neue Mitglieder zu werben. Nach der Emigration von Höck nach Südamerika über- nimmt sie die organisatorische Leitung der Tiroler Abteilung der „Kampffront“. Sie bespricht mit dem Legitimisten Franz Rainer, dass sich bei einem Militäraufstand die „Kampffront“ am Sturz der Regierung beteiligen solle, um eine österreichische Monarchie unter Otto Habsburg zu erreichen. Rainer verteilte an besonders engagierte Mitglieder eine aus Samt und Plüsch ge- fertigte Blume. K. H. wird am 15. 7. 1939 verhaftet und im Gefängnis des LG Innsbruck inhaf- tiert. Am 25. 8. 1944 wird sie zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Mitglsch.: 1936 Reichsbund der Österreicher, 1939 Reichsluftschutzbund und Deutsches Frauen werk. Qu.: Datenbank VGH, DÖW. L.: Brauneis 1974, http://sga.monarchisten.org/ Hell Sofie; Schauspielerin Geb. Wien, 1865 Gest. ? Ausbildungen: Schülerin von Kracher. Laufbahn: War in Esseg und Prag engagiert, ab 1889 Mitglied des Deutschen Volkstheaters. L.: Eisenberg 1891 Hellensteiner Emma, Emerenzia, geb. Hausbacher; Gastwirtin und kath. Sozialapostolin Geb. St. Johann, Tirol, 13. 4. 1818 Gest. Meran, Italien, 9. 3. 1904 Herkunft, Verwandtschaften: Wurde als Wirtstochter und Nichte des Osttiroler Freiheits- kämpfers Johann Panzl geboren. LebenspartnerInnen, Kinder: 1843 Heirat mit Josef Hellensteiner, Postmeistersohn. Laufbahn: Übernahm schon als Zwanzigjährige das Brauhaus an der Rienz bei Toblach. Leitete nach ihrer Verheiratung gemeinsam mit ihrem Mann den Gasthof „Schwarzer Adler“ in Nie- derdorf im Pustertal und gestaltete ihn in den folgenden Jahrzehnten zu einer der bekanntesten Gaststätten des Landes aus. Niederdorf wurde Ausgangspunkt für die Dolomitenerschließung. E. H. gehörte bald zu den beliebtesten Wirtinnen Tirols. Ihren internationalen Ruf bewies die Tatsache, dass sie einen Brief aus Übersee zugestellt bekam, der nur die Anschrift „Frau Emma in Europa“ trug. – Frau E. H.s Name war in Tirol und darüber hinaus der Inbegriff bester Gast- wirtstradition und blieb eng verknüpft mit der Erschließung des Landes in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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