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Herrmann | H 1279
Ausbildungen: Erhielt als Tochter eines Musiklehrers früh musikalischen Unterricht.
Laufbahn: Wurde bereits 1837 an die Wiener Hofoper engagiert, wo sie sich zu einer bedeu-
tenden Koloratursängerin entfaltete. 1841 gastierte sie in Berlin und war nach Lösung des
Wiener Kontraktes bis Oktober 1861 Mitglied der Berliner königlichen Oper. Wegen eines
Nervenleidens musste sich L. H.-T. von der Bühne zurückziehen. Hauptrollen: Prinzessin
von Navarra, Julie, Susanne, Zerline, Pamina, Agathe.
L.: Eisenberg 1903, Kosch 1953, ÖBL
Herrmann Else; Schauspielerin
Geb. ?
Gest. ?
Laufbahn: 1928 bis 1930 an der Komödie Wien. 1930/31 an den Münchner Kammerspielen,
1935 wahrscheinlich aus der RTK ausgeschlossen. Emigrierte nach Großbritannien, war in Lon-
don Schauspielerin an der Kleinkunstbühne „Das Laterndl“, spielte im „Blue Danube Club“.
L.: Trapp/Mittenzwei 1999
Herrnstadt-Steinmetz Gundl, Gisela, verh. Herrnstadt; Literaturwissenschafterin,
Schriftstellerin, Lehrerin und Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 25. 6. 1916
Gest. Wien, 8. 5. 1998
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Paul Herrnstadt.
Laufbahn: Emigrierte 1935 nach Paris. Am 10. 5. 1937 nach Absolvierung eines Kranken-
schwesternkurses aus Frankreich nach Spanien. Arbeit in der Zentralapotheke Albacete
und in den Spitälern Vic und Mataró. 1939 Rückkehr nach Frankreich. Von dort nach Brüssel.
Aktiv im Widerstand gegen die deutschen Besatzer. Organisation der „Mädel-Gruppe“ (Kon-
taktaufnahme zu Wehrmachtssoldaten zwecks Beeinflussung und Agitation). Am 22. 7. 1944
in Belgien von der Gestapo angeschossen, als sie nach der Festnahme flüchten wollte. Gab
sich als Helene Fischer aus. Sie wurde in die Poliklinik Bonn überführt und nach deren
Bombardierung am 19. 10. 1944 in ein anderes Krankenhaus verlegt, wodurch die Gestapo
ihre Spur verlor. Nach der Befreiung in Wien. Heirat mit Paul Herrnstadt. Literarische
Übersetzerin (u. a. Jorge Semprun). Sie war eine hohe Funktionärin in der kommunistischen
Partei Kataloniens (PSUC) und verantwortlich für die Parteischulung.
L.: Brauneis 1963, Dokumentationsarchiv 1985, Landauer 2003, Röder/Strauss 1980 –1983,
Stadler 1988, Spiegel 1969, Tidl 1982
Hershan Stella K., geb. Kreidl, bis 1944 Herschan; Schriftstellerin
Geb. Wien, 7. 2. 1915
Gest. New York City, New York (USA), 22.8.2014
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Felix Kreidl (1875–1947), Kaufmann; Mutter: Lucy
Pick (1881–1953); eine Schwester († 1982/83).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1933 Heirat mit Rudolf Herschan (1906–1968), Konstruk-
teur; 1938 wurde er enteignet und verlor seinen gesamten Besitz. Tochter: Lisa Grabell
(* 1937), Lehrerin.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika