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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Herzka-Weiler | H 1287 Frauen stimmrechtskomitees und redigierte von 1911 bis 1918 die „Zeitschrift für Frauen- stimmrecht“. Sie leitete auch die Pressekommission des Bundes Österreichischer Frauenver- eine und war dort Vorstandsmitglied. Wesentliche Schwerpunkte ihrer Tätigkeiten waren der Ausbau des Mutterschutzes und des Jugendfürsorgegesetzes. Sie verfasste zahlreiche Aufsätze über Frauen- und Jugendprobleme. H. H. vertrat die Position des gemäßigten Flügels der Frauenbewegung. Neben H. H. waren im Frauenstimmrechtskomitee u. a. aktiv: Ernestine von Fürth, Marie Schwarz, Daisy Minor, Anna Eisner, Stephanie Nauheimer, Leopoldine Glöckel, Emma Hönigsberg, Elisabeth Luzzatto und Gisela Urban. In der Pressekommission des Bundes Österreichischer Frauenvereine waren auch Else Federn und Marie Lang tätig. Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe), biografische Ergänzungen: Elisabeth Malleier. W.: „Die gemeinsame Erziehung der Geschlechter. In: Sozialer Fortschritt. Heft und Flug- schriften für Volkswirtschaft und Sozialpolitik Nr. 92/93 (1907), „Die Kinderschutzgesetze von Colorado und das Jugendgericht. In: Kultur und Fortschritt. Neue Folge der Sammlung ‚Sozialer Fortschritt‘ Nr. 287/288“ (1910), „Ein amerikanischer Erziehungsstaat. (Die Ge- orge Junior Republik). Ein Beitrag zur Evolutionsgeschichte der Erziehung. In: Kultur und Fortschritt. Neue Folge Nr. 425–428“ (1921), „Das Recht des unehelichen Kindes im neuen schweizerischen Zivilgesetzbuch. In: Kultur und Fortschritt. Neue Folge Nr. 453“ (1913), „Die organisierte Mütterlichkeit. In: Kultur und Fortschritt. Neue Folge Nr. 514“ (1914), „Schule und Wehrkraft. Vortrag. Mit einem Aufsatz: Fachmännische Urteile über militä- rische Jugenderziehung. In: Flugschriften der Sozialpädagogischen Gesellschaft 6“ (1916), „Die Sozialisierung unseres Jugendrechtes“ (1918) L.: Bamberger/Maier-Bruck 1966, Braun/Fürth/Hönig 1930, Czeike 2004, Hecht 2003, Malleier 2001, Malleier 2005b, ÖNB 2002, ÖBL, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bu- benicek 1982, www.aeiou.at, www.onb.ac.at/ariadne/ Herzka-Weiler Hedwig; Philologin und Zionistin Geb. Wien, 15. 5. 1888 Gest. Wien, 3. 10. 1953 H. H.-W. wurde am 15. Mai 1888 im zweiten Wiener Gemeindebezirk als Tochter des Privatbeamten Sigmund Salomon Weiler und der Regine Knappl geboren. Bald nach der Geburt H.s übersiedelt die Familie in die Brigittenau, dem 20. Wiener Gemeindebezirk, in die Bäuerlegasse 24. Nach Absolvierung der Volks- und Bürgerschule besucht H. H.-W. das Mädchenlyzeum in Wien und legt am 2. Juli 1909 die Reifeprüfung als Externistin am Staatsgymnasium in Brünn ab. Ab dem Wintersemester 1909/10 studiert sie an der Univer- sität Wien deutsche und romanische Philologie sowie Philosophie. 1914 promoviert sie zum Doktor der Philosophie. 1907 lernt sie während eines Aufenthalts in Mähren Franz Kafka kennen, und zwischen den beiden entwickelt sich eine rege Korrespondenz, die allerdings 1909 ins Stocken gerät. Während ihres Briefwechsels bemüht sich H., ihrem Freund Franz Kafka die Probleme der ArbeiterInnenschaft nahe zu bringen und auf diese Weise soziales Interesse in dem Dichter zu wecken. Diese Versuche sollen jedoch vergeblich bleiben. 1917 heiratet H. W. den aus Mähren stammenden Bauingenieur Leopold Herzka, der sich in der zionistischen Bewegung engagiert. 1918 kommt ihre Tochter Edith zur Welt. H. H.-W. arbeitet ebenfalls für die zionistische Bewegung und ist, unter anderem, österreichische Präsidentin des
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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