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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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H | Hildegard1298 Hildegard von Poigen-Rebgau; Klostergründerin Geb. ? Gest. ? Laufbahn: Um 1139 gründeten H. v. P.- R. und ihr Sohn Hermann an der Stelle ihrer „Alten Burg“ über dem Kamp ein Benediktinerkloster, welches mit Mönchen aus St. Lambrecht in der Steiermark besiedelt wurde. L.: Gutkas 1976 Hilferding Margarethe, geb. Hönigsberg, Margarete Hilferding-Hönigsberg; Ärztin und Individualpsychologin Geb. Wien, 20. 6. 1871 Gest. Theresienstadt/Maly Trostinec, Polen, 24. 9. 1942 Herkunft, Verwandtschaften: Entstammte einer großbürgerlich-jüdischen Familie. Der Va- ter Paul Hönigsberg war Arzt für Allgemeinmedizin und Gemeinderat in Wien-Hernals. Die Mutter Emma Breuer, eine Sozialdemokratin, betätigte sich als Rechtsberaterin im Ottakringer Arbeiterheim. LebenspartnerInnen, Kinder: 1904 Verehelichung mit Rudolf Hilferding, den sie in der „Freien Vereinigung Sozialistischer Studenten“ kennengelernt hatte. Der 1877 geborene Sohn eines jüdischen Kaufmanns hatte in Wien Medizin studiert und war bis 1907 als Arzt tätig. Hilfer- ding stand in engem Kontakt zu Viktor Adler und wurde durch seine Beschäftigung mit der Nationalökonomie zum bedeutenden Finanzpolitiker und führenden Theoretiker des Aus- tromarxismus. 1906 von der SPD an die Parteischule nach Berlin berufen, blieb er ab 1907 ständig in Deutschland, wo er vorwiegend als Redakteur tätig war. 1907/08 lebte die Familie in Berlin, nach der Scheidung kehrte M. H. nach Wien zurück. 1923 und 1928/29 wurde Rudolf Hilferding in der Weimarer Republik zum Reichsfinanzminister bestellt. Sohn Karl (1905–1942) wurde, trotz seiner Konversion zum katholischen Glauben, im Lager Groß-Stre- litz ermordet. Sohn Peter konnte mit Hilfe Karl Poppers nach Neuseeland emigrieren. Ausbildungen: Besuch des Gymnasiums. Nach der Reifeprüfung im Jahr 1897 Inskription an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien. Nach Zulassung der Frauen zum Medizinstudium Wechsel des Studienfaches. Promotion 1903. Erwarb als erste weibliche Studentin der Medizin das Doktorat an der Universität Wien, anschließend Tätigkeit als Ärztin in Wien. Laufbahn: Im April 1910 wurde M. H. von Paul Federn zur Aufnahme in die Wiener Psy- choanalytische Vereinigung vorgeschlagen. Nach einer geheimen Abstimmung wurde H. am 27. April 1910 als erste Frau Mitglied der „Mittwoch-Gesellschaft“. Am 11. Jänner 1911 hielt sie in der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung ihren ersten Vortrag zum Thema „Zur Grundlage der Mutterliebe“. 1911 gemeinsamer Austritt mit Alfred Adler, Mitglied des Vereins für psychoanalytische Forschung (Verein für Individualpsychologie Alfred Ad- ler), auch zeitweise Präsidentin; Leiterin und ärztliche Mitarbeiterin an den individual- psychologischen Erziehungsberatungsstellen in Wien, Mitarbeiterin im Mariahilfer Am- bulatorium; ab 1910 betrieb sie eine Praxis für Allgemeinmedizin und als Frauenärztin im 10. Wiener Gemeindebezirk, wo sie 1927–34 auch eine politische Funktion als Bezirksrätin einnahm. Vorsitzende des Arbeiter-Abstinentenbundes.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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