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Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten freiwillige Tätigkeit im Rothschildspital,
Verlust der Wohnung, gemeldet im jüdischen Altersheim in Wien 9, Seegasse. (Am 28. Juni
1942 Deportation nach Theresienstadt, Tod während des Weitertransportes nach Maly Tros-
tinec am 23. 9. 1942. lt. DÖW wurde M. H. am 23. 9. 1942 in das KZ Treblinka überstellt und
kurz darauf ermordet).
Spez. Wirkungsbereich: Engagement in der Sozial- und Bildungspolitik des „Roten Wien“.
Leiterin und ärztliche Mitarbeiterin an den individualpsychologischen Erziehungsbera-
tungsstellen in Wien, wo sie auch Kurse über Erziehungs- und Frauenfragen leitete. Ebenso
war sie in der sozialistischen Frauenorganisation als Vortragende und Publizistin im Bereich
Sozialmedizin und Berufskrankheiten tätig. Wissenschaftliche Arbeiten und Lehrkurse vor
allem über Frauenfragen, Sexualität und Geburtenregelung, Aufklärung und Erziehung;
eine der einflussreichsten IndividualpsychologInnen im Wien vor dem Zweiten Weltkrieg.
Ausz.: 2003 wurde in Wien-Floridsdorf der Hilferdingweg nach der Familie Hilferding –
nach Margarethe Hilferding, Rudolf Hilferding und ihren gemeinsamen Sohn Karl – be-
nannt. Am 20. Juni 2006 wurde in Wien 10, Leebgasse 100 eine kommunale Wohnhausan-
lage nach der ehemaligen Favoritner Bezirksrätin benannt (Margarethe-Hilferding-Hof).
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Der Schleichhandel. In: Der Kampf 12“ (1919), „Was kostet die auskömmliche Ernäh-
rung? In: Der Kampf 13“ (1920), „Geburtenregelung. Mit einem Nachwort von Alfred Adler.
Erörterungen zum § 144“ (1926), „Frauenarbeit und Frauengesundheit. In: Handbuch der
Frauenarbeit in Österreich. Hg. Kammer für Arbeiter und Angestellte, Käthe Leichter“ (1930)
L.: Dokumentationsarchiv 1987b, Feikes 1993, Handlbauer 2000, List 2006, Mühlleitner
1992, Mühlleitner 2002, Pasteur 1986, ÖNB 2002, Sablik 1968, Stipsits 2000, Strasser 1947,
www.onb.ac.at/ariadne/
Hill Trude, Gertrude; Schauspielerin
Geb. Wien, 10. 4. 1919
LebenspartnerInnen, Kinder: 1942 Heirat mit Jimmy Berg (1909 –1988).
Ausbildungen: Absolvierte eine Ausbildung an der Schauspielschule Lambert-Offer in
Wien.
Laufbahn: 1939 emigrierte sie in die USA, spielte am Heckscher Theatre New York. Trat zu-
sammen mit ihrem Mann in mehreren Kabarettprogrammen auf. Wirkte am Oskar Tellers
Kabarett „Die Arche“ in New York. Mitwirkende bei der Neueröffnung der „Kleinen Bühne“
im Pythian Theatre New York. Bei den „Players from Abroad“ und im Programm „Brettl im
Frühling“ tätig. Ihr Mann gründete das „Vienna Cafe“, wo auch sie auftrat.
L.: Trapp/Mittenzwei 1999
Hillardt-Stenzinger Gabriele, Ps. G. Eichelberg; Schriftstellerin und Handarbeitslehrerin
Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 20. 9. 1840
Gest. Mödling, NÖ, 5.3.1913
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. Franz Karl Hillardt, Erfinder der Stigmographie,
Erzieher des Fürsten Ferdinand Kinsky. Die Familie musste durch den Beruf des Vaters sehr
häufig den Wohnort wechseln.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika