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Hinsenkamp | H 1305
Hinsenkamp Therese, geb. Heyss; Frauenrechtsaktivistin und Fürsorgerin
Geb. Linz, OÖ, 18. 1. 1866
Gest. Linz, OÖ, 15. 10. 1925
Herkunft, Verwandtschaften: Schwester: Käthe Horzeyschy, geb. Heyss (1870 –1947).
Laufbahn: Th. H. gründete 1909 in Linz den „Verein für Fraueninteressen“ und leitete diesen bis
1922. Unter ihrer Leitung errichtete der Verein eine Koch- und Haushaltungsschule für Mäd-
chen (wurde 1923 von der Stadtgemeinde Linz übernommen), eine zweijährige gewerbliche
Frauenberufsschule für Weißnähen und Kleidermachen (heute Bundeslehranstalt für hauswirt-
schaftliche und gewerbliche Frauenberufe) und, im Sinne der frauenbewegten Mäßigkeitsbe-
strebungen, das Speisehaus „Austria“, in dem kein Alkohol ausgeschenkt wurde. Th. H. organi-
sierte auch Vorträge und gesellige Veranstaltungen sowie die sozialarbeiterischen Tätigkeiten des
Vereins, die u. a. in Schulung und Angebot von Arbeitsplätzen für Hauspflegerinnen bestanden.
Sie selbst war im Ersten Weltkrieg ebenfalls fürsorgerisch tätig. Th. H. veröffentlichte im Zen-
tralorgan des Bundes österreichischer Frauenvereine vor 1918, dem „Bund“, diverse Aufsätze.
H. Th.s Schwester Käthe Horzeyschy war gemeinsam mit ihr in verschiedenen Projekten des
Vereins aktiv und wurde nach H. Th.s Tod auch ihre Nachfolgerin in der Leitung des Vereins.
W.: Zahlreiche Aufsätze über die Mitarbeit der Frau in Gemeinde und Staat in: Der Bund,
Zeitschrift des Bundes österr. Frauenvereine.
L.: Braun/Fürth/Hönig 1930, Maißer 2003, ÖBL
Hinterhofer Karoline (Lina), geb. Fichtmüller; Klavierpädagogin, Komponistin und
Schriftstellerin
Geb. Wien, 3. 4. 1864
Gest. Wien, 9. 12. 1951
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Friedrich Fichtmüller, (18251890); Mutter: Theresia,
geb. Streimelweger (1831–1903).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1890 Heirat mit dem Bürgerschullehrer Hinterhofer. Töchter:
Friederike, verh. Hübner (* 1891); Grete Hinterhofer (* 1899), Konzertpianistin.
Ausbildungen: Klavierausbildung, war als Komponistin Autodidaktin.
Laufbahn: Als freischaffende Klavierpädagogin, Komponistin und Textautorin tätig. Ihre
Werke wurden durch das Kurorchester Bad Ischl, die Salinenkapelle Ischl und in der RA-
VAG durch die „Kapelle Holzer“ aufgeführt.
L.: Marx/Haas 2001
Hirner Maria; Gegnerin des NS-Regimes
Geb. Italien, ?
Gest. ?
LebenspartnerInnen, Kinder: 1921 Heirat mit dem Landarbeiter Georg Hirner aus Neukir-
chen; Sohn: Josef Hirner.
Ausbildungen: Schulbesuch in Salzburg.
Laufbahn: M. H. wird in Italien geboren, kommt aber im Alter von sechs Monaten nach
Stuhlfelden bei Zell am See. 1937 kauft das Ehepaar Hirner eine kleine Landwirtschaft. Sie
gelten als Gegner der NSDAP. Laut Vernehmungsprotokoll des Gendarmeriepostens von
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika