Seite - 1310 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Bild der Seite - 1310 -
Text der Seite - 1310 -
H |
Hitschmann-Steinberger1310
am Springfield State Hospital tätig, ab 1953 Direktorin der Abteilung für psychiatrische
Erziehung und Training, 1962 Direktorin an der Abteilung für Mental Hygiene, 1969 bis
1974 Bevollmächtigte an dieser Abteilung. Spezialistin auf dem Gebiet der Schizophrenie
und Delirium tremens. Veröffentlichte zahlreiche Beiträge in Fachzeitschriften.
Mitglsch.: Mitglied zahlreicher psychiatrischer Organisationen.
L.: Böhler 1999, Feikes 1999, Hershfield 1986, ÖNB 2002, Röder/Strauss 1980 –1983, Sella 1979,
http://www.uibk.ac.at/ipoint/dossiers/archiv19382008-vertriebene-wissenschaft/627835.html
Hitschmann-Steinberger Marianne; Grafikerin und Illustratorin
Geb. Wien, 1887
Gest. Wien, 1919
LebenspartnerInnen, Kinder: 1909 Heirat mit Richard Hitschmann, Augenarzt.
Ausbildungen: Studierte 1904 bis 1912 an der Kunstschule für Frauen und Mädchen.
Laufbahn: Erteilte Privatunterricht in Radierung. Beteiligte sich an mehreren Ausstellun-
gen, u. a. an der Kunstschau 1908. Illustrierte mehrere Konegens-Kinderbücher. Schuf Illus-
trationen für Bücher und Zeitschriften und entwarf Postkarten für die Adria-Ausstellung.
L.: Heller 2008
Hitzenberger Anneliese (Anna Elisabeth), geb. Kosak; Ärztin und Verbandsfunktionärin
Geb. Wien, 30. 3. 1905
Gest. Wien, 31. 7. 2003
A. H. wurde am 30. März 1905 in Wien als einziges Kind des Bankangestellten Franz Kosak
geboren. Die Volksschulbildung wurde ihr zum Großteil durch ihre Mutter im Privatun-
terricht vermittelt. Mit neun Jahren übersiedelte sie nach Bregenz. Dort ging sie im nahe
gelegenen Kloster Marienberg zur Schule. Anschließend besuchte sie das Gymnasium und
legte 1923 am Mädchenrealgymnasium in Wien-Hietzing die Matura ab. An der Univer-
sität Wien belegte sie zunächst die Fächer deutsche Philologie und Geschichte, im dar-
auffolgenden Semester (1924) begann sie heimlich mit dem von den Eltern untersagten
Medizinstudium und setzte dieses schließlich durch. 1928 heiratete sie Karl Hitzenberger,
Professor für Innere Medizin, den sie als Studentin kennen gelernt hatte. Im Dezember
1929 kam ihr Sohn und im Jänner 1931 ihre Tochter zur Welt. A. H. schloss ihr Studium im
Mai desselben Jahres ab. Sie begann ihre medizinische Laufbahn an der 1. Medizinischen
Universitätsklinik und am Rudolfspital. Während ihrer dritten Schwangerschaft gab sie ihre
Beschäftigung aus gesundheitlichen Gründen auf. 1933 wurde ihre zweite Tochter geboren.
A. H. begann, mit ihrem Mann wissenschaftlich zusammenzuarbeiten. 1936 bekam sie ihr
viertes Kind, einen Sohn.
Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland fassten A. und
Karl Hitzenberger, dem 1938 aufgrund der Abstammung seiner Frau die Venia Legendi
entzogen worden war, eine Emigration ins Auge. Im März 1939 erhielt Karl Hitzenberger
eine Berufung an die University of California in Los Angeles. Da die Gestapo die Pässe des
Ehepaars konfiszierte und erst zwei Tage nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zurückgab,
zerschlugen sich diese Pläne. Im September 1941 starb Karl Hitzenberger an den Folgen ei-
ner langwierigen Erkrankung. A. H. übernahm seine Praxis und die Leitung der Ambulanz
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika