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Hoffer | H 1325
Qu.: Korrespondenz mit Susanne Blumesberger am 4. 6. 2000.
W.: „Guilty my Lord“ (1968, Detektivroman), „Fountains, fireworks and Balloons“ (1969,
Mitverfasserin), „I did not survive“ (1981), „Ererbt von meinen Vätern. 400 Jahre europäi-
sches Judentum im Spiegel einer Familiengeschichte“ (1990, urspr. unter dem Titel: „The
Utitz Legacy. A personalized history of Centraleuropean Jewry“, 1988), „Nathan Ben Simon
und seine Kinder. Eine europäisch-jüdische Familiengeschichte“ (1996), „Zeit der Heldin-
nen. Lebensbilder außergewöhnlicher jüdischer Frauen“ (1999)
L.: Douer 1997, Wlaschek 1997, Alternative. Zeitschrift gegen den Zeitgeist 12/1999, S. 21f.,
Die Presse 27./28. 4. 1991
Susanne Blumesberger
Hoffer Margarete; Theologin
Geb. Marburg an der Drau, Stmk. (Maribor, Slowenien), 31. 7. 1906
Gest. Graz, Stmk., 17. 3. 1991
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Maximilian Hoffer, Gymnasialprofessor; Mutter: Hen-
riette Hoffer, akad. Malerin. Brüder: Wilfried (* 1908), Heinrich (* 1913).
Ausbildungen: Realgymnasium, Graz, Matura 1924, Hauswirtschaftsschule, Wien 1924/25.
1926/27 Inskription Universität Graz, phil. und theol. Fakultät (Griechisch, Hebräisch).
1927–1929 Studium der Theologie in Kiel, Leipzig und Tübingen. 1931 Examen pro can-
didatura, Wien. Lehramtsprüfung Oberkirchenrat 1934. 1947 Dissertation zum Thema
„Metanoia“ an der Universität Tübingen. Dissertationsvater: Prof. Otto Michel, Theologe.
Pfarramtsprüfung 1948.
Laufbahn: „Deutsches Fräulein“ in Schweden, 1925/26, Religionslehrerin an sechs Mädchen-
gymnasien sowie an der Evangelischen Frauenschule, Kinder- und Jugendarbeit bei der Refor-
mierten Gemeinde, Wien, 1931–1938. 1932–1937 Teilnahme an verschiedenen ökumenischen
Konferenzen in Europa. Eine Berufung nach Südchina durch die Basler Mission zur Unter-
stützung chinesischer Missionarinnen bei der Errichtung einer Bibelschule (1937) kommt
durch den Ausbruch des chinesisch-japanischen Kriegs nicht zustande. 1938 Bibelstunden
in „judenchristlichen“ Frauenkreisen, Wien. Sie fällt durch ihre offene Abneigung gegen den
Nationalsozialismus auf und muss Österreich verlassen. Übersiedlung nach Berlin-Dahlem
in das „Burkhardthaus“, u. a. Verlagsmitarbeiterin, „Vikarin auf Kriegsdauer“ bei der würt-
tembergischen Landeskirche 1940–1945, Mitglied der württembergischen Widerstandskette,
Fluchthilfe für jüdische Flüchtlinge, die als Bombenflüchtlinge getarnt von M. H. mit falschen
Pässen versorgt und an die Schweizer Grenze begleitet wurden. 1947–1952 Aufbau und Lei-
tung der Hilfsstelle für evangelische „volksdeutsche“ Flüchtlinge in Haid bei Linz, 1952 Rück-
berufung nach Graz durch den Superintendenten. Religionslehrerin an drei Grazer Mädchen-
schulen. Teilnahme an ökumenischen Konferenzen des „Internationalen Versöhnungsbundes“,
der „Christlichen Friedenskonferenz“ usw. Mitarbeit im Gustav-Adolf-Frauenverein Graz.
Mitinitiatorin des Weltgebetstages der Frauen in der Fortbildungsarbeit für Religionslehre-
rinnen an Pflichtschulen engagiert. Mitarbeit in der evangelischen Studentengemeinde. Pen-
sionierung als Lehrerin 1970, danach weiterhin in der evangelischen Gemeinde aktiv.
Mitglsch.: Mitglied des „Internationalen Versöhnungsbundes“, Österreichisch-Sowjetische
Gesellschaft (Präsidentin).
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika