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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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H | Hofmann1334 lische Dichtungen“ (1957), „Das Morgenland liegt gegen Abend. Neue Gedichte“ (1962), „Konstellationen. Ausgewählte Essays 1945–1965“ (1966), „Begegnungen, hell-dunkel. Neue Verse“ (1969) L.: Bolbecher/Kaiser 2000, Hall/Renner 1992, Hecht 2012, Klusacek 1966, ÖNB 2002, Röder/Strauss 1980–1983, Spiel 1976, Wall 1995, Wall 2004, www.aeiou.at Hofmann Rosa, Deckname: Ratzi; Näherin und Widerstandskämpferin Geb. Wilhering, Bez. Linz, OÖ, 27. 5. 1919 Gest. Berlin-Plötzensee, Deutsches Reich (Deutschland), 9. 3. 1943 R. H. wurde als Tochter von Cäcilia und Josef Hoffmann im oberösterreichischen Wilhe- ring geboren und wuchs in Salzburg-Maxglan auf. Der Vater, ein Sozialdemokrat, war Ge- werkschafter und Schutzbündler und erzog seine Kinder im sozialistischen Sinn. R. H. war Mitglied der „Roten Falken“; von 1936 bis 1937 war sie in einer illegalen sozialistischen Jugendgruppe in Itzling (Stadt Salzburg) aktiv. Durch ihren Freund Ernst Stoiber kam sie im Sommer oder Herbst 1940 mit dem Kommunistischen Jugendverband (KJV) in Kontakt. Mit zwei weiteren Frauen bildete sie im Frühjahr 1941 eine Frauenzelle. Nachdem Ernst Stoiber im selben Jahr einrücken musste, übernahm sie die Leitung des KJV Salzburg. In dieser Eigenschaft war sie Verbindungsfrau zu den Funktionären des KJV in Wien und Linz. Im Rahmen dieses Netzwerks kooperierte R. H. mit der Wiener Gruppe „Soldatenrat“, de- ren Flugschriften sie an von Wehrmachtssoldaten frequentierten Orten verteilte oder per Post verschickte. Am 17. 4. 1942 wurde sie verhaftet und wegen Zersetzung der Wehrkraft des deutschen Volkes in Verbindung mit landesverräterischer Begünstigung des Feindes und Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt. Im Prozess vom 15. 12. 1942 wurde R. H. zum Tod und zum Verlust ihrer bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Das Urteil wurde am 9. 3. 1943 in Berlin-Plötzensee vollstreckt. Zum Angedenken an R. H. wurde in Salzburg ein Denkmal auf dem Gelände eines Kindergartens im Stölzlpark errichtet und eine Straße nach ihr benannt. Qu.: DÖW 356, 18. 197. L.: Brauneis 1974, Hofmann Rosa 1997, Podgornik 1985b, Rosa Hofmann (sic): http://www. stolpersteine-salzburg.at Christine Kanzler Hofmann Stefanie, Steffie, geb. Graber, verh. Heller; Modistin und Politische Funktionärin Geb. Wien, 6. 1. 1906 Gest. Wien, 1979 St. G. wuchs als Tochter einer aus Galizien eingewanderten jüdischen Familie gemeinsam mit ihren Geschwistern Viktor, Felix und Alice in Wien-Brigittenau auf. Sie erlernte den Beruf einer Modistin. Mitte der zwanziger Jahre fand sie Anschluss an den Kommunisti- schen Jugendverband und engagierte sich als Gewerkschafterin. Später übernahm sie die Funktion einer Obfrau im 9. Bezirk. Mehrfach verhaftet, zumeist wegen Pressevergehen, setzte sie ihre politische Tätigkeit auch nach dem Verbot der kommunistischen Organisa- tionen fort. 1935 musste sie eine dreimonatige Haftstrafe antreten. Im Juli 1938 flüchtete sie nach Prag und von dort nach London, wo sie der Landesleitung der KPÖ angehörte. Nach Kriegsende kehrte sie nach Wien zurück. In zweiter Ehe mit Ludwig Hofmann ver-
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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