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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Holub | H 1359 Zur Frage der Charakterentwicklung bei Zwillingen. Individualpsychologische Betrachtungen über Lange: ‚Verbrechen als Schicksal‘. In: IZI 11“ (1933), „Gem. mit Friedmann, Alice et al.: Heilpädagogik. Zur Psychologie des mißhandelten Kindes. In: IZI 6“ (1928) L.: Handlbauer 1984, Handlbauer 2000, Kenner 2002, Kenner 2007, IZI Jahrgänge 3–15 Holub Rosa; Forschungsreisende und Sammlerin von Naturalien Geb. Biedermannsdorf (Bezirk Mödling bei Wien), NÖ, 11. 5. 1865 Gest. Wien, 28. 9. 1958 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Ludwig Hof, alias Walter, Mutter: Maria Hof, geb. Kastl (geb. 1843), sechs Geschwister, zwei Halbgeschwister (aus der 2. Ehe des Vaters). LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Emil Holub, geb. 1847 in Holitz (Holice), Böhmen (heute Tschechische Republik), gest. 1902 in Wien, Arzt und Forschungsreisender, Hochzeit 2. 11. 1883; kinderlos. Laufbahn: R. H. (Walter) lernte mit 16 Jahren den Arzt und Afrikaforscher Emil Ho- lub kennen, der aus der böhmischen Stadt Holice, damals Teil der Habsburgermonarchie stammte. Sie war die Tochter des damaligen Gebäudeinspektors der Rotunde im Wiener Prater, Ludwig Hof (alias Walter), wo im „Pavillon des Amateurs“ ab Mai 1880 ein Teil von Emil Holubs umfangreichen Sammlungen seines ersten Aufenthaltes in Südafrika gezeigt wurde. Das österreichische Handelsministerium hatte ihm für diese Schau nicht nur den ehemaligen Weltausstellungs-Palast zur Verfügung gestellt, sondern in den südwestlichen Arkaden auch eine Wohnung sowie Werkstätten für die Aufbereitung und Bearbeitung sei- ner Kollektionen. Hier war es, wo R. H.s Begeisterung für die Forschungen Emil Holubs geweckt wurde, hatte sie doch, wie Emil Holub (1890: 6) in seinem Reisebericht festhält, „hinreichende Gelegenheit, in meine Arbeiten und Bestrebungen Einsicht zu nehmen“. Ins- besondere die naturkundlichen Forschungen weckten ihr Interesse, nicht zuletzt da sie schon seit ihrer Kindheit reges Interesse dafür gezeigt hatte. Zweifellos dürfte Emil Holub selbst, doppelt so alt wie R. H. und ein selbstbewusster, stattlicher Mann, großen Eindruck auf sie gemacht haben. Er war im Oktober 1879 zwar mittellos, aber berühmt und gefeiert aus Süd- afrika nach Hause zurückkehrt. Nun wollte er, nachdem er bei seinen Forschungen nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt hatte, unbedingt ein zweites Mal in diese Region reisen, um eine groß angelegte und entsprechend ausgerüstete Expedition zu unternehmen und für die europäische Wissenschaft neue Erkenntnisse zu erbringen. R. H. war entschlossen, daran teilzunehmen. Allerdings blieben die erhofften Mittel aus, die Habsburgermonarchie zeigte wenig Interesse, obwohl Emil Holub in seinen zahlreichen Vorträgen und Publikationen insbesondere auf die volkswirtschaftliche Bedeutung der Afrikaforschung hinwies, etwa um österreichische Handelsinteressen zu verfolgen und Absatzmärkte zu erschließen. Die Hochzeit zwischen der 18-jährigen R. H. und Emil Holub fand am 2. November 1883 in der Johanneskirche in der Praterstraße in Wien statt. Nur etwas mehr als zwei Wochen da- nach, am 18. November 1883, brach das Ehepaar mit sechs weiteren Begleitern nach Südafrika auf, allesamt ehemalige Soldaten der k. u. k. Armee, von Emil Holub akribisch ausgewählt und für das Unternehmen entsprechend geschult. Teil der Gruppe war auch das Tswana-Mäd- chen Bella, das Emil Holub bei seinem ersten Aufenthalt aufgenommen hatte und das er nun zurückbringen wollte. Es hatte zuletzt im Haushalt der Familie Hof gelebt und war nun
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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