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1431Isabella/Elisabeth
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(† 1309) und der Maria von Ungarn († 1323); Geschwister: Jakob (Jaime) (geb. 1296, † 1333)
entschied sich gegen die Thronfolge für den geistlichen Stand; Maria (geb. 1297/98), verhei-
ratet mit Pedro von Kastilien († 1319); Alfons (Alfonso) (geb. 1299) als König Alfonso IV.
(† 1336), verheiratet in erster Ehe mit Theresa von Entenza, Erbin der Grafschaft Urgel, in
zweiter Ehe mit Leonore von Kastilien, Schwester König Alfons‘ XI. († 1350); Constan-
ze (geb. 1300, † 1327), verheiratet mit Juan Manuel von Kastilien († 1348); Johannes (Juan)
(geb. 1301,† 1334) Patriarch von Alexandrien und Erzbischof von Tarragona; Blanca (Bianca),
wohl Zwillingsschwester der I. (um 1302, † 1348), Äbtissin von Sixena (Sijena); Peter (Pedro)
(geb. 1305, † 1381), Graf von Ribargoza und Graf von Ampurias; Raimund Berengar (Ramón
Berengar) (geb. 1308, † nach 1366); Violante (Yolande) (geb. 1310, † 1353), verheiratet mit
Philipp von Romania, Sohn Philipps von Tarent († 1331); die Geburt dieser Schwester zog
den Tod von Königin Blanca nach sich; ein Naheverhältnis bestand zu ihrer Schwägerin
Katharina.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Friedrich „dem Schönen“ von Österreich
(† 1330); Kinder: Friedrich, Elisabeth und Anna.
Laufbahn: I. war die dritte Tochter von König Jaime und Königin Blanca. Sehr früh wurde
Isabella der Kaiserin Konstanze, Tochter König Friedrichs II. (1212–1250) aus dessen spä-
ter legitimierten Verbindung mit Bianca Lancia und die seit 1244 mit Johannes III. Dukas
Vatatzes, Kaiser von Nicäa (reg. 1222–1254) verheiratet war, zur Erziehung übergeben. Ver-
witwet lebte sie in Valencia als Nonne im Orden der Hospitaliterinnen. Sie war König Jaime
sehr verbunden und hatte Isabella bis zu ihrem Tod 1307 bei sich.
König Jakob und seine Frau Blanca kümmerten sich sehr intensiv darum, ihre Töchter gut
zu verheiraten. Friedrich „der Schöne“ war einer von mehreren Kandidaten für I. Attraktiv
machte ihn seine Herkunft aus einer Familie, die bereits Könige gestellt hatte. Bereits zwi-
schen König Albrecht I. (reg. 1298 –1308) und König Jaime hat es geheime Verhandlun-
gen gegeben. Diese Verbindungen seines Vaters aufgreifend, bewarb sich Friedrich Anfang
Jänner 1312 um I. Auch seine Mutter, Königin Elisabeth († 1313) förderte das Eheprojekt
sehr. Bevor allerdings Jaime einwilligte, musste Friedrich eine Verzichtsleistung seiner Brü-
der beibringen, die ihn zum alleinigen Inhaber der habsburgischen Länder machte, sowie
die Zusicherung der österreichischen und steirischen Stände, nur ihn und seine Nachkom-
men als Landesherren anzuerkennen. Die Zugeständnisse, die gemacht wurden, entsprachen
keineswegs der rechtlichen Realität in den habsburgischen Ländern und dienten dazu, den
künftigen Schwiegervater zufriedenzustellen.
Ausgestattet mit einer wohlfeilen Mitgift von wahrscheinlich 15 000 Mark Silber stand der
Hochzeit nach fast zwei Jahren dauernden Verhandlungen nichts mehr im Weg. Diese fand
am 14. Oktober 1313 im Namen Friedrichs des Schönen durch dessen Gesandten per verba
de presenti im Palacio Real in Barcelona statt. Dann machte sich I. mit ihrem Gefolge auf
den Weg zu ihrem Bräutigam und in ihre neue Heimat. In Carpentras gab ihr Papst Cle-
mens V. (amt. 1305 –1314), jener Papst, der das avignonensische Exil der Päpste eröffnete, den
apos
tolischen Segen. Durch Savoyen ging es weiter an den Rhein, wo sie von Mitgliedern
der habsburgischen Familie, von Katharina und Leopold, den Geschwistern Friedrichs, in
Empfang genommen wurde. Königin Elisabeth konnte ihre neue Schwiegertochter nicht
mehr begrüßen, da sie im Oktober des Jahres verstorben war. Im Jänner erfolgte dann die
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika