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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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Itria | I 1441 († 1142), verheiratet mit Herzog Bořiwoj von Böhmen († 1124); Markgraf Leopold III. (der Heilige) (1095–1136), verheiratet mit Agnes, Tochter Heinrichs IV. (reg. 1056 –1105; †1106; seit 1084 Kaiser), Witwe nach Herzog Friedrich I. von Schwaben († 1105); Ida, verheiratet mit Luitpold von Mähren und Znaim († 1115). Laufbahn: I. wird zu Lebzeiten ihres Mannes nie erwähnt. Auch entbehrt der ihr in der For- schung zugeschriebene Einfluss auf die Entscheidung Leopolds, im sogenannten Investiturstreit ins päpstliche Lager zu wechseln, jedweder Grundlage. Als Witwe nahm sie an den von Her- zog Wilhelm IX. von Aquitanien († 1126) und Herzog Welf IV. von Bayern (reg. 1070 –1075; 1096 –1101) organisierten und angeführten Kreuzzug, dem sich auch Erzbischof Thiemo von Salzburg (amt. 1090 –1101) und Abt Gisilbert von Admont (amt. 1091–1101) angeschlossen hatten, teil. I. brach im Frühjahr 1101 mit dem bayerischen-aquitanischen Heer auf; in Kons- tantinopel wurde sie zusammen mit anderen hochrangigen Kreuzfahrern von Kaiser Alexios  I. Komnenos (reg. 1081–1118) empfangen. Nach der Niederlage des Heeres bei Heraklea im Sep- tember 1101 wurde I. getötet oder gefangen genommen. Nach einer in der um 1170 entstande- nen Historia Welforum Weingartensis überlieferten Legende geriet sie in Gefangenschaft; später soll sie einen sarazenischen Emir geheiratet haben und Mutter des Herrschers von Mosul und Aleppo, Imad ad-Din Zengis († 1146), eines erklärten Christenfeindes, geworden sein. Bemerkenswert ist, dass es für I. kein liturgisches Totengedenken gibt, und sie ebenso in der zeitgenössischen und nahzeitigen Babenbergermemoria fehlt. Erst im Rahmen der Heiligsprechung Markgraf Leopolds III. erinnert man sich ihrer wieder. Auf den Tabu- lae Claustro neoburgenses (Klosterneuburger Tafeln) des Ladislaus Sunthayms († 1512/1513) wird sie auch (mit unrichtigen genealogischen Zuordnungen) aufgenommen und erstmals von ihrem Tod und Grab auf der Rückkehr vom Kreuzzug in Griechenland berichtet. L.: Brunner 1994, Favreau-Lilie 2004, Geldsetzer 2003, Lechner 1976, Loibl 1997, Molecz 2000, Petke 2001, Weller 2004 Ingrid Roitner Itria Geb. 1. Jh. n. Chr. Geograph. Lebensmittelpunkt: Magdalensberg (römische Provinz Noricum). LebenspartnerInnen, Kinder: Vater: Achilles, Ehemann: Tertius, Sohn des Viredo. Qu.: Römische Grabinschrift gefunden auf dem Magdalensberg, heute ebendort. Diese Grabinschrift setzt I. ihrem Mann Tertius. Die Namen deuten auf eine keltische Herkunft. L.: CIL III 11576; ILLPRON 270; Führer Magdalensberg 1990 Nr. 39; lupa Nr. 2524 Marita Holzner Itzinger Helga, Wolff-Itzinger; Psychotherapeutin Geb. Wien, 14. 4. 1934 LebenspartnerInnen, Kinder: 1962 Heirat mit Prof. Fritz Itzinger, verwitwet; Kinder: Andrea (* 1963), Marcus (* 1964) und Jutta (* 1966). Ausbildungen: 1952 Matura in Wien, studierte Psychologie, Englisch und Leibeserziehun- gen; 1958 Dr.phil., 1958/59 Fulbright Stipendium an der University of Colorado, Lehr- amtsstudium der Erziehungswissenschaften und Psychologie.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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