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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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Janoska-Bendl | J 1475 tischer Betätigung in den Jahren 1936/37 vorbestraft. Im März 1938 konnte er nach Frank- reich emigrieren. Im März 1943 kommt er als angeworbener französischer Arbeiter mit falschen Papieren nach Wien zurück. R. J. bringt Ludwig Beer mit ehemaligen Vertretern der Arbeiterbewegung zusammen. Darunter ist auch Rudolf Follner, den Beer für die anti- faschistische Arbeit gewinnen kann. R. J. fungiert auch immer wieder als Verbindungsfrau für illegale Druckschriften. Am 26. August 1943 wird sie wegen Betätigung für die KPÖ verhaftet. Sie behauptet bei den Vernehmungen, nichts von illegalem Schrifttum gewusst zu haben. Aus der Anklage: „Die hochverräterischen Bestrebungen der illegalen KPÖ wurden seit Kriegsbeginn immer wieder dadurch wesentlich gefördert, dass der Auslandsapparat der KPÖ fortgesetzt Verbindungsfunktionäre aus dem Ausland in die Alpen- und Donau- reichsgaue entsandte.“ So kamen ehemalige Spanienkämpfer und politische Emigranten aus Frankreich, „mit gefälschten französischen Ausweispapieren ausgestattet und in dieser Weise als französische Arbeiter zum Arbeitseinsatz vermittelt, um die KPÖ wieder aufzu- bauen.“ Auf diesem Wege kehrte z. B. Frieda Günzburg und „der Funktionär und jüdische Mischling“ Ludwig Beer Ende 1942 oder Anfang 1943 nach Wien zurück. R. J. wird gemeinsam mit Rudolf Follner und Anna Ecker am 1. November 1944 vom Volksgerichtshof in Wien wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ verurteilt. Das Urteil für Anna Ecker lautet auf zwei Jahre Zuchthaus, R. J. und Rudolf Follner werden zum Tode verurteilt und am 5. Dezember 1944 im Wiener Landesgericht hingerichtet. Lud- wig Beer wird im April 1944 in das KZ Dachau überstellt und dort am 20. September 1944 hingerichtet. Das Grab von R. J. befindet sich am Ehrenhain der hingerichteten WiderstandskämpferIn- nen, Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 40, 32/185. Ihr Name ist auf einer Gedenktafel in der Weihestätte im Wiener Landesgericht (ehemaliger Hinrichtungsraum) verzeichnet. Qu.: DÖW 20000/e17. L.: Fein 1975, Weinert 2004 Karin Nusko Janoska-Bendl Judith; Philosophin und Soziologin Geb. Graz, Stmk., 21. 9. 1931 Gest. Bern, Schweiz, 14. 2. 2007 Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Ilse Bendl, geb. Minnich, Kindergärtnerin. LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit dem Philosophen Georg Janoska (1924 –1990). Ausbildungen: 1949–54 Studium der Philosophie und Romanistik an der Universität Graz, 1955 Promotion. Laufbahn: 1955–65 wissenschaftliche Hilfskraft und Bibliothekarin am Institut für philoso- phische Soziologie der Universität Graz (Ltg. Prof. Dr. Konstantin Radakovic). 1964 Habi- litation in philosophischer Soziologie. 1965–67 Assistentin am Institut für Philosophie der Technischen Hochschule Darmstadt, 1967–70 PD für Soziologie an der Universität Bern, 1970–71 Vertretung des ordentl. Lehrstuhls für Soziologie an der Univ. Bochum. 1972 – 96 nebenamtliche ao. Prof. für soziologische Theorie an der Univ. Bern. J. J.-B. befasste sich insbesondere mit wissenschaftstheoretischen Themen, Klassen-, Evolutions- und Revoluti- onstheorien sowie Religionssoziologie.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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