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chen vom Roten Kreuz, mit der Kriegsdekoration und mit dem Goldenen Verdienstkreuz
mit der Krone ausgezeichnet. 1919 eröffnete sie ihre eigene Praxis als praktische Ärztin in
Graz und war bis 1933 als Kassenärztin (Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe)
beim Verband der Krankenkassen für Steiermark (und Kärnten) tätig. G. J. war als sozial
engagierte Ärztin bekannt. Sie behandelte notleidende Patienten nicht nur im Rahmen des
Vereins Witwen und Waisen nach öffentlichen Beamten vollkommen unentgeltlich, son-
dern unterstützte manche auch persönlich. Als zweite Ärztin Österreichs wurde sie mit dem
Titel „Medizinalrat“ ausgezeichnet. Mit Jahresende 1935 schloss sie zwar ihre Ordination,
setzte aber ihr soziales Wirken weiterhin fort. Als die Krönung ihres arbeitsreichen Lebens
empfand sie 1937 die Verleihung des Ritterkreuzes des Österreichischen Verdienstordens.
Mit dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich 1938 nahm
ihr Leben eine dramatische Wende. 1940 musste sie ihre Grazer Wohnung aufgeben und
war gezwungen, nach Wien zu übersiedeln. Sie wurde am 28. 6. 1942 in das Konzentrati-
onslager Theresienstadt nach Böhmen deportiert und starb dort „eines natürlichen Todes“.
Ausz.: Nach dem 1. Weltkrieg Kriegsmedaille, Ehrenzeichen vom Roten Kreuz mit der
Kriegsdekoration und Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone, 1929 Medizinalrat, 1937
Verleihung des Ritterkreuzes des Österreichischen Verdienstordens.
Qu.: Ariadne, DÖW ShoaDB.
W.: Veröffentlichte über Osteomalacie, Tetanie und Tracheitis membraceae.
L.: Aigner 1979, Bleker 2000, Feikes 1993, Österreich 1918–1934, Ziegeler 1993
Jaray Lea, geb. Bondi, verh. Jaray; Galeristin
Geb. Mainz, Deutschland, 1880
Gest. London, Großbritannien, 1969
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Marcus Meyer Bondi (1830–1926); Mutter: Bertha
Hirsch (um 1842–1912). 16 Kinder. Die Familie zog Mitte der 1880iger Jahre nach Wien.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1936 Heirat mit dem Künstler Alexander (Sandor) Jaray.
Laufbahn: 1919 Prokuristin der Firma „Würthle & Sohn Nachf.“ (Sitz: 1010 Wien, Weih-
burgg. 9, Inhaber Ulf Seidl), 1922 Gesellschafterin (gemeinsam mit Inhaber Seidl und dessen
Frau Leopoldine Seidl), ab 1926 Alleininhaberin, 1933 Konzession für Kunsthandel, 1938
Konzession zurückgelegt zugunsten des Salzburger Galeristen Friedrich Welz. Emigrier-
te nach England (mit 7. 4. 1939 nach London abgemeldet). Ursprüngliche Besitzerin des
Schiele Werkes „Portrait von Wally“, das von Welz arisiert worden war.
L.: Domanova Stefania und Hupfer Georg, „Arisierung“ am Beispiel der Firmen Halm &
Goldmann und Verlag neuer Graphik (Würthle&Sohn Nachf.): www.murrayhall.com/,
Bondi Family Tree: http://www.loebtree.com/
Jarl-Sakellarios Karin; Keramikerin
Geb. Wien, 6. 10. 1885
Gest. Wien, 20. 11. 1948
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Bildhauers Otto Jarl (1856 –1915) und von Ka-
rin, geb. Schmidt; Großvater mütterlicherseits war der Architekt Friedrich Schmidt (1825–
1891), Erbauer u. a. des Rathauses in Wien.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika