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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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Jolesch | J 1511 Laufbahn: Abteilungsärztin in der Wiener städtischen Nervenklinik für Kinder „Am Spie- gelgrund“. Hier wurden im Rahmen der „Kinder-Euthanasie“ während des Nationalsozialis- mus fast 800 Kinder im Auftrag der vorgesetzten ÄrztInnen von Krankenschwestern er- mordet. Weitere Ärztinnen waren Dr. Margarethe Hübsch und Dr. Marianne Türk. 1945 wurde gegen sie ein Strafverfahren eingeleitet. L.: Fürstler/Malina 2004, Neugebauer/Schwarz 2005, http://www.magwien.gv.at/kultur/ archiv/spiegelgrund/krankengeschichte/: Krankengeschichten. Kindereuthanasie in Wien 1940 bis 1945, darunter „Ausfolgeverbot“ von Dr. Erwin Jekelius (Direktor) und Dr. Helene Jokl (Abteilungsärztin). Krankengeschichte von Felix Janauschek Jolesch Gisela, geb. Salacz Geb. Großwardein, Ungarn (Oradea, Rumänien), 4. 12. 1875 Gest. 1932 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. Siegmund Salacz, praktischer Arzt in Budapest; Mutter: Fanni Salacz, geb. Schwarz. LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratet am 25. 12. 1893 Julius Jolesch (1862 –1931), aus Wie- se bei Iglau (heute: Jihlava, Tschechien) stammender Generaldirektor der Mautner Textil- werke, Ritter des Ordens der Eisernen Krone; gemeinsame Kinder: Alexander, Margarethe. Laufbahn: G. J. heiratet bereits im Alter von 18 Jahren den böhmischen Industriellen Julius Jolesch. Nach der Eheschließung zieht sie aus ihrer Wohnung im 9. Wiener Gemeinde- bezirk aus und bezieht mit ihrem Mann Quartier am Franz-Josefs-Kai in der Innenstadt. Nach langer und schwerer Krankheit stirbt ihr Ehmann 69-jährig in Wien. Im Zuge der Verfolgung durch das NS-Regime wird die Familie Jolesch enteignet; G. J. emigriert am 19. 5. 1938 nach Prag. Sie ist bekanntgeworden als Torbergs Figur der „Tante Jolesch“. Qu.: ÖNB, Matrikelamt der Israelischen Kultusgemeinde: Trauungsbuch. L.: Markus 2004, Markus 2004a Carina Tiefenbacher Jonak-Freyenwald Susan, geb. von Freyenwald; Pianistin, Musikpädagogin und Komponistin Geb. Wien, 15. 10. 1882 Gest. Salzburg, Sbg., 24. 4. 1962 LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Kurt Jonak, Dipl.-Ing., Dr.techn. Ausbildungen: Volks-, Bürgerschule und Lyceum in Wien, Sprachstudien (Italienisch, Fran- zösisch, Englisch). Musikstudien zunächst im Privatunterricht, danach Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien (Klavier, Gesang und später Komposition), ferner Mozar- teum Salzburg, 1911 Staatsprüfung für Klavier in Wien, 1923 für Gesang in Salzburg. Im Privatstudium auch Gesang und Laute. Laufbahn: Als Sängerin (Altistin) an der Oper in Reichenberg, in Salzburg, ferner beim Singverein der Gesellschaft für Musikfreunde in Wien. Weiters als Pianistin, Organistin, Komponistin und Musikpädagogin (Gesang, Klavier, Gitarre, Musiktheorie) tätig. Von Ap- ril 1929 –1930 an der „Westfälischen Schule für Musik“ in Münster, schließlich als Sprach- pädagogin tätig. 1938 Verfolgung und Inhaftierung durch das NS-Regime. 1938 –1940 in
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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