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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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J | Jonathan1514 einzige bislang bekannte Adelige zusammen mit drei weiteren Frauen aus dem Gericht Rankweil-Sulz als Hexe hingerichtet. Die Prozessakten liegen nicht mehr vor. Josef Kreuzer bereitete daraufhin dem Feldkircher Hubmeister Johann Christoph von der Halden, der das Gerichtsverfahren geleitet hatte, jahrelang massive Schwierigkeiten. In unverkennbarem Zusammenhang mit diesen problematischen letzten Hexenprozessen in den österreichi- schen Herrschaften vor dem Arlberg, die mit Hinrichtungen endeten, erfolgte schließlich von der Haldens Finanzierung des Baus der heutigen Gnadenkapelle in der Wallfahrtskir- che Rankweil. L.: Tschaikner 2004 Manfred Tschaikner Jonathan Maria, lt. Totenschein: Janatos, geb. Balcer; Widerstandskämpferin Geb. 10. 8. 1903 Gest. Wien, 15. 2. 1943 Laufbahn: M. J. wurde wegen „Spionage“ hingerichtet. Ausz.: Ehrenhain der hingerichteten WiderstandskämpferInnen, Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 40, 32/200; 89 L.: Weinert 2004 Jone Hildegard, verh. Humplik-Jone; Malerin, Bildhauerin und Lyrikerin Geb. Sarajewo, Ö-U. (Sarajevo, Bosnien-Herzegowina), 1. 6. 1891 Gest. Purkersdorf bei Wien, NÖ, 28. 7. 1963 Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Amalie Huber-Deym, gebürtige Wienerin; Vater: Architekt aus Ried im Innkreis; Schwester: Miniatur-Malerin. LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratet 1921 ihren ehemaligen Lehrer, den Bildhauer Josef Humplik (1888–1958). Freundschaften: Kontakte zu Karl Kraus und Peter Altenberg; ab 1926 intensive Freund- schaft mit dem Komponisten Anton v. Webern (1883–1945); ebenfalls befreundet mit Fer- dinand Ebner (1882–1931), Lehrer und Philosoph in Gablitz. Ausbildung: H. J. besuchte die „Damenakademie am Stubenring“ (Wiener Kunstschule für Frauen und Mädchen). Als Privatschülerin nahm sie Unterricht bei Josef Humplik. Laufbahn: Schon 1918 veröffentlichte H. J. die ersten Gedichte. Das erste und für lange Zeit einzige Mal stellte sie 1920 gemeinsam mit Josef Humplik in einer Ausstellung des Hagenbundes aus. Die unzähligen Werke der Malerin (hauptsächlich dem Wiener Spätex- pressionismus und Schönberg-Kreis zuzurechnen) blieben dem allgemeinen Publikum ver- schlossen; keines ihrer Bilder hat sie verkauft, wohl aber an Freunde verschenkt, sodass ein Teil ihres Schaffens weit verbreitet, aber kaum auszuforschen ist. Die Vertonungen ihrer Ge- dichte durch Anton Webern machten H. J. jedoch weltberühmt. Im Mai 1934 zog das Ehe- paar Humplik-Jone mit H. J.s Mutter von Ried im Innkreis, wo sie seit 1921 gelebt hatten, nach Purkersdorf bei Wien. Gleichzeitig blieb das Atelier Josef Humpliks in Wien-Döbling das Wiener Standbein des Künstlerpaares. Josef Humpliks Versuche, einen Lehrauftrag an der Akademie der bildenden Künste zu erlangen, scheiterten. Trotz der Tantiemen aus den Webern Werken lebten sie in Purkersdorf in ständiger Not. H. J. überlebte ihren Ehemann
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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