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Kastner | K 1585
stapokonfident) und Dubber. R. K. war als Kurierin und für die Rote Hilfe tätig. Sie über-
mittelte Geldbeträge, besorgte den Schriftverkehr und hielt Kontakte zu Parteimitgliedern
im Ausland aufrecht. Sie war führende Funktionärin der KPÖ. R. K. wird am 14. 11. 1938
gemeinsam mit Bruno Dubber festgenommen, ist ab 22. 11. 1939 im Gerichtsgefängnis Ber-
lin-Charlottenburg inhaftiert und wird am 16. 5. 1941 wegen „Vorbereitung zum Hochver-
rat“ zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt und nach Aichach deportiert.
Qu.: Datenbank VGH, DÖW.
L.: Brauneis 1974, Dokumentationsarchiv 1984, Tidl 1976
Kastner Else, geb. Michalitschke, verw. Braun, verh. Kastner, auch Kastner-
Michalitschke, Ps. E. Troy, E. Waldtraut; Lyrikerin und Schriftstellerin
Geb. Schloß Rokitznitz, Böhmen (Rokytnice, Tschechien), 28. 4. 1866
Gest. Wien, 2. 1. 1939
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Anton Michalitschke, Rentmeister.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1. Ehe: verheiratet mit Eduard F. Kastner (1895 –1935), Lehrer
und Schriftsteller; 2. Ehe: verheiratet mit Carl B. Braun, Zentraldirektor des Steueramtes
in Wien.
Ausbildungen: Lehrerinnenbildungsanstalt Prag.
Laufbahn: E. K. arbeitete zunächst als Lehrerin in Reichenberg, war 1891–96 an der Monats-
zeitschrift „Böhmens deutsche Poesie und Kunst“ beteiligt und kam 1892, als sie nach Wien
zog, mit Frauenbewegungsfrauen und Literatinnen in Kontakt. 1909 –11 war sie Schrift-
leiterin der Monatszeitschrift „Wir leben“. 1922 wurde sie in den Vorstand des Vereins der
Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien gewählt, zuletzt Vizepräsidentin desselben.
E. K. begann mit 14 Jahren zu schreiben, schrieb bis 1907 ausschließlich Lyrik, dann folgten
in Zeitungen, Zeitschriften, Almanachen und Jahrbüchern Österreichs und Deutschlands
erschienene Erzählungen und Feuilletons (darunter biographische Würdigungen hervor-
ragender Persönlichkeiten) und eine Reihe von dramatischen Werken und Entwürfen. Sie
unternahm erfolgreiche Vortragsreisen mit Lesungen aus eigenen und fremden Werken in
den Hauptstädten der österreichisch-ungarischen Monarchie, Deutschland und der Schweiz.
E. K. gehörte zu dem Freundinnenzirkel aus Schriftstellerinnen und „frühen“ Frauenbewe-
gungsfrauen wie z. B. Eugenie delle Grazie, Marianne Hainisch, R. Hawel, A. Hlavacek und
A. Müller-Guttenbrunn.
Ausz., Mitglsch.: 1903 und 1907 Literatur-Preis der Grillparzer-Stiftung, 1904 Staatspreis
für Literatur und Kunst, 1906 Preis der Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft,
Kunst und Literatur in Böhmen, 1908 Förderungspreis der Schiller-Stiftung.
Qu.: DB NS-Lit. Graz.
W. u. a.: „Immortellen. Gedichte“ (1889), „Ernste Weisen. Gedichte“ (1891), „Cypressen.
Gedichte“ (1895), „Auf rother Heide. Idylle in Versen“ (1899), „Psyche. Gedichte“ (1900/01),
„Seine Hände. Novellen und Skizzen“ (1908), „Ein Mörder? Erzählungen“ (1909), „Aus un-
serm lieben deutschen Wald, ill. von K. Hayd. Bilder, Sagen und Träume. Aus dem Leben
der Bäume für das Alter von 10 bis 15 Jahren“ (1910), „Graf Saurau. Ein Bild aus Wiens
Geschichte von über hundert Jahren. 5 Akte“ (1911), „Wege und Wunden. Gedichte“ (1935)
L.: BLÖF, Brümmer 1913, Eisenberg 1893, Geißler 1913, Giebisch/Pichler/Vansca 1948,
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika