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Katherl1592
Stütze, stand aber keineswegs unbeteiligt beiseite, sondern nahm stets regen Anteil an der
Verwaltung ihrer Besitztümer, namentlich auch nach dem Anfall des Toggenburger Erbes
an der fortschrittlichen Ausgestaltung der Freiheitsrechte der Untertanen in Maienfeld
(1438), aber auch im Misox (1439). Sie musste allerdings in der Blüte ihrer Jahre mit etwa
45 (vielleicht 50) Jahren aus dem Leben treten und konnte so den erfolgreichen Ausbau
der Freiheitsbewegung nicht zu Ende mit verfolgen. In ihrer Nachkommenschaft finden
wir auffallend viele geistliche Personen. Zwei Töchter und eine Enkelin waren Stiftsdamen
in Zürich, ein Enkel und zwei Urenkel Konventualen im Benediktinerstift Einsiedeln und
Pröpste in St. Gerold. Ein weiterer Enkel, Kaspar von Sax, ein illegitimer Sohn Heinrichs,
der von Diepold Schilling mit dem Markenzeichen eines thorechten Manns versehen wurde,
tauschte die ihm von seinem Vater übergebene fette Pfründe im Lugnetz gegen eine Laute
ein; er ging nach dem Verkauf von Werdenberg nach Luzern, wo er 1484 –1493 als Kaplan
in Ettiswil (Amt Willisau, Kanton Luzern) und Ruswll (Amt Sursee, Kanton Luzern) wirk-
te. K.s Sohn Hans werden für das Jahr 1458 Aspirationen auf den Churer Bischofsthron
nachgesagt; doch auch er heiratete später. Wären diese Pläne in Erfüllung gegangen, so wäre
K. nach Verena von Brandis als zweite Schwester Mutter eines Bischofs von Chur gewesen.
L.: Burmeister 2009, Kuhn 1986, Liebeneau 1889, Liesching 1982, Mooser 1905, Roller
1900–1908, Vanotti 1845 (mit falscher genealogischer Einordnung)
Karl Heinz Burmeister
Katherl; Zwergin
Geb. ?
Gest. ?
Laufbahn: K. gehörte zu den kleinwüchsigen Menschen, die sich seit Spätmittelalter und
Früher Neuzeit an den Fürstenhöfen als Hof- und Kammerzwerge und -zwerginnen großer
Beliebtheit erfreuten, so auch bei Erzherzogin Maria von Innerösterreich († 1608). K. kam
wohl 1596 als Kind über Vermittlung der Tochter der Erzherzogin, der Königin Anna von
Polen (1573 –1598) von Krakau an den Grazer Hof. Erzherzogin Maria hatte sie sehr ins
Herz geschlossen und behandelte sie wie eine Ziehtochter. K. konnte auch schreiben. Die
Grüße, die Maria von ihrer Reise nach Spanien anlässlich der Verheiratung ihrer Tochter
Margarethe in den Briefen an ihren Sohn Erzherzog Ferdinand, dem späteren Kaiser Ferdi-
nand III. (reg. 1637–1657), auch K. bestellen ließ, sind ein Zeugnis der innigen Zuneigung
der Erzherzogin zu K.
L.: Hurter 1860, Keller 2011, Khull 1898, Leitsch 2009 Ingrid Roitner
Katholický Marie, geb. Soffé; Pianistin
Geb. Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), 11. 7. 1849
Gest. Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), 18. 1. 1931
Herkunft, Verwandtschaften: Jüngste Schwester des Literatur- und Kunsthistorikers E. Soffé.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet in Brünn mit K. Katholický, Arzt.
Ausbildungen: Ausbildung in Klavier am Wr. Konservatorium (unter J. Epstein) und Kam-
mermusik (unter J. Hellmesberger d. Ä.).
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika