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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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Katschenka | K 1593 Laufbahn: M. K. war zuerst als Konzertpianistin tätig. Seit 1887 wirkte sie als Lehrerin am Brünner Musikverein, seit 1897 als Vorsteherin der Ortsgruppe Brünn der Salzburger Mozart-Gemeinde. Sie war Stifterin des Mozart-Hauses in Salzburg und rief in Brünn einen Mozartdenkmal-Verein ins Leben. Mitbegründerin des deutsch-mährischen Volks- bildungsvereins „Urania“. Ausz., Mitglsch.: 1901 Titel Professor durch den Brünner Musikverein, nach 40-jährigem Dienst Ehrenmitgliedschaft desselben; zu ihren bedeutendsten Schülern zählten P. Wein- garten und J. Wizina. M. K. stand im Briefwechsel mit Liszt, Brahms, Bruckner, Tschaikow- skij u. a., sowie mit zahlreichen Künstlern, die sie für Kammermusikkonzerte im Musikver- ein Brünn gewann. Qu.: Briefwechsel NB Wien; Schriftenarchiv der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg. W.: „Die diatonischen und chromatischen Tonleitern in Doppelgriffen“ (1900) L.: ÖBL Katschenka Anna; Krankenpflegerin und Krankenschwester Geb. Wien, 3. 4. 1905 Gest. Wien, 1. 2. 1966 Laufbahn: Nach ihrer Tätigkeit am Karolinenkinderspital war A. K. von 1941 bis 1945 Kran- kenpflegerin in der nationalsozialistischen Kindereuthanasieanstalt „Am Spiegelgrund“. Sie war die Stellvertreterin der Oberschwester Clara Bertha. Während des Volksgerichtsprozes- ses in Wien gegen Ernst Illing, Marianne Türk und Margarethe Hübsch wurde A.K. am 16. Juli 1946 als Zeugin einvernommen. Während der Verhandlung verwickelte sie sich in Widersprüche und wurde noch im Gerichtssaal festgenommen. In ihrer ersten Vernehmung am 27. Juli 1946 bekannte sie sich schuldig, an „Todesbeschleunigungen“ bei Kindern betei- ligt gewesen zu sein. Die Anordnungen dazu bekam sie von ihrem Vorgesetzten Dr. Erwin Jekelius, in zwei Fällen auch von Dr. Heinrich Gross, später auch von Dr. Ernst Illing. Am 8. Januar 1948 wird A. K. wegen Totschlages angeklagt und am 9. April 1948 zu acht Jahren schweren Kerkers verurteilt. A. K. hält 250 Tötungen für die Zeit von Juli 1942 bis April 1945 für möglich. Sie beschreibt in ihrer Aussage vor dem Volksgericht Wien den Vorgang der Selektion folgendermaßen: „Es war eine Psychologin da und es haben mehrere Leute die Betreuung dieser Kinder in verschiedenen Richtungen durchzuführen gehabt. Es wurde über jedes Kind, wenn eine Meldung nach Berlin gemacht wurde, vorher eine Beratung abgehalten, an der der Leiter der Anstalt, die Psychologin, die Schwester, die das Kind be- treute, und die Stations- und Oberschwester teilgenommen haben.“ Nach ihrer Entlassung aus dem Zuchthaus, bereits 1951, war A. K. im Wiener St. Anna Kinderspital wieder als diplomierte Krankenschwester tätig. L.: Fürstler/Malina 2004, Jirku 2010, Neugebauer/Schwarz 2005, Wikipedia Katscher Alice, Reischer-Katscher; Malerin Geb. Wien-Fünfhaus, 1891 Gest. Michigan, USA, April 1968 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Rudolf Katscher; Mutter: Jenny Friedmann.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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