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Katscher | K 1595
Katscher Hedwig, geb. Walter, Ps. Vera Wander, Hella Kastner, Wanda Hoff, Hedwig
Krabner; Lyrikerin und Archivarin
Geb. Wien, 24. 4. 1898
Gest. London, Großbritannien, 2. 10. 1988
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Jakob Walter (1858–1934), tschechisch-jüdischer
Buchbinder; Mutter: Fauge (Franziska), geb. Fischer (* 1865), ungarischer Herkunft; Ge-
schwister: Ida (* 1894), Georg (* 1899), Karl (* 1899).
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit dem Wiener Chemiker Dr. Ernst Katscher
(* 1899); Tochter: Hella Katscher (* 1933).
Ausbildungen: Studium der Physik u. Mathematik an der Universität Wien, Promotion
1921.
Laufbahn: H. K. verfasst seit ihrer Jugend lyrische Texte. Nach ihrer Promotion arbeitet sie
als Archivleiterin eines bibliographischen Instituts in Wien, später im Generalsekretariat
eines graphischen Unternehmens. H. K. emigriert 1930 nach Moskau, wo ihre Tochter ge-
boren wird, geht dann 1935 vermutlich nach Palermo und 1939 über Athen nach London.
1953 kehrt sie nach Wien zurück und arbeitet bis etwa 1978 erneut als Archivarin. Erst im
Alter von 66 Jahren veröffentlicht sie ihre ersten Gedichte, viele davon erscheinen in öster-
reichischen und deutschen Tageszeitungen. Mitarbeit bei mehreren österreichischen und
deutschen Kunst- und Kulturzeitschriften, wo sie zahlreiche kunst- und literaturkritische
Beiträge publiziert. Ihr Schreiben ist beeinflusst von Hofmannsthal, Rilke und Wildgans.
Ausz., Mitglsch.: Mitglied des österreichischen P. E. N. Club; 1986 Österreichisches Ehren-
kreuz für Wissenschaft und Kunst.
Zitate: „Weil ich im Schrei erstickte, bin ich verstummt“ (Wall, S. 183).
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Flutumdunkelt“ (1963), „Zwischen Herzschlag und Staub“ (1969), „Steinzeit“ (1977),
„Versteckenspiel“ (1982), „Kosmosrose“ (1988)
L.: Bolbecher/Kaiser 2000, ÖNB 2002, Pasteur 1986, Wall 1995, Wall 2004
Katschinka Hedwig, verh. Christalon; Chemikerin
Geb. St. Pölten, NÖ, 16. 9. 1901
Gest. St. Pölten, NÖ, 18. 4. 1988
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Ing. Franz Katschinka, Inspektor.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1938 Heirat, zwei Söhne.
Ausbildungen: Privates Mädchen-Obergymnasium des Vereins für erweiterte Frauenbil-
dung in Wien VI, Rahlgasse (1920). Ab WS 1920 bis SS 1925 an der TH-Wien, Che-
misch-technische Schule. I. Staatsprüfung Dez. 1922, II. Staatsprüfung Mai 1925. Promo-
tion im Okt. 1926 an der TH-Graz.
Besonderes: 1. Frau Dr.in techn. der Chemie an der TH-Graz.
Laufbahn: Nach der Promotion einige Monate bei einem Unternehmen als Chemikerin,
danach bis zu ihrem Tod keine weitere berufliche Anstellung mehr.
Qu.: TUGA: Prüfungsprotokoll Nr. 1980/7 der II. Staatsprüfung von der TH-Wien, 1925.
TUGA: Amtsbestätigung des Rigorosums vom 26. Okt. 1926, ausgestellt vom Bezirksgericht
Herzogenburg vom 25. 5. 1928. TUWA: Hauptkatalog 1920/21, 601–1200, Seite von H. K.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika