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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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Kauer | K 1597 taler Bergen, den Ötztaler Alpen und im Karwendel. Als erste Frau betrat sie den Ankogel (1880), die Hochalmspitze und das Reißeck (1881), ebenfalls als erste Frau führte sie die Überschreitung des Hochtor-Nordostgrats durch (1888). Schwierige Aufstiege auf die Rax gehörten ebenso zum Repertoire von H. K. Zu ihren alpinistischen Leistungen zählt auch die Erschließung einer bisher unbekannten Aufstiegsroute auf den Schneeberg, des nach ihr benannten „Herminensteigs“. Sie war Mitglied der Sektion Austria des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins und des Österreichischen Alpenklubs. Ein Herzleiden setzte den bergsteigerischen Aktivitäten H. K.s, „die es nie erdulden konnte, eine Partie vor sich zu sehen, ohne sie stramm zu überholen“, ein vorzeitiges Ende. Sie starb im Mai 1924 in Wien. Qu.: Archiv des Österreichischen Alpenklubs. W.: „Bergfahrten in den Hohen Tauern. In: Mittheilungen des Deutschen und Oesterreichi- schen Alpenvereins, Bd. IX, Jg. 1883, Nr. 3, März 1883“ L.: Pichl 1927, Schmitt 1889, Wödl 1924, Bericht über die ordentliche Jahresversammlung der Section „Austria“ 1881 Christine Kanzler Kauer Hermine, geb. Tautz; Gegnerin des NS-Regimes und Zeugin Jehovas Geb. Wien, 12. 11. 1899 Gest. Wien, 15. 5. 1994 H. K. wird am 12. November 1899 in Wien als Tochter von Josef und Marie Tautz geboren. Ihr Vater ist Eisenbahnangestellter. Sie hat noch drei ältere Geschwister: Olga, verh. Besenböck (1894–1970), Maria, verh. Kattner und Richard Tautz. H. besucht die Volks- und Bürgerschule und anschließend einen Handelskurs mit Stenographie und Buchhaltung. Von 1917 bis 1922, dem Jahr ihrer Eheschließung mit Josef Kauer (geb. 10. 11. 1892), ist sie bei der Firma Siemens & Schuckert als Bürokraft tätig. Ihren Mann lernte sie wahrscheinlich in dieser Firma kennen, denn Josef Kauer ist dort Werkmeister. Sie wohnt im 21. Wiener Gemeindebezirk. Sie ist ungefähr 15 Jahre alt, als sie von ihrem Bruder Richard Tautz erfährt, dass es „wahre Christen“ gibt, die sich lieber einsperren lassen, als eine Waffe in die Hand zu nehmen. Aber erst Ende der 1920iger Jahre, nachdem sie bereits fünf Kinder geboren hat, von denen nur Edith (geb. 29. 1. 1929) am Leben bleibt, beginnt sie sich  – motiviert durch Gespräche mit ihren Geschwistern Olga und Richard  – wieder mit der Lehre der Bibelforscher zu be- schäftigen. Durch Richard Tautz, der selbst durch einen Angestellten in seinem Marburger Friseurgeschäft mit Zeugen Jehovas in Kontakt gekommen ist, wird die gesamte Familie, auch die Mutter, Zeugen Jehovas. Am 17. Oktober 1928 treten H. und ihr Mann aus der katholischen Kirche aus, was für H. nicht leicht ist, da sie zwei Jahre im Kloster erzogen worden ist. Am 30. August 1938 lassen sich H. und ihre Mutter taufen, obwohl das öffent- liche Bekenntnis als Zeuge Jehovas bereits gefährlich geworden ist. Denn ab dem Jahre 1935 durften die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas auf Grund eines Verbots durch die Regierung Schuschnigg weder in der Öffentlichkeit noch im privaten Rahmen abgehalten werden. Mit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft wird es für H. besonders schwie- rig  – nicht nur, weil sie von Bekannten beschimpft und bespuckt wird. Trotz allem beherbergen sie bzw. ihre betagte Mutter verschiedene ZeugInnen Jehovas aus Deutschland, Jugoslawien und der Tschechoslowakei, wie z. B. Narciso Riet (Deckname
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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