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Kecskési1612
Laufbahn: Ihre Dissertation zum Thema „Zur experimentellen Überprüfung der Treffer-
theorie“ wird ab 1949 von Prof. Dr. Fritz Hauer betreut, der an der Medizinischen Fakultät
den Lehrstuhl für Medizinische Physik innehat. Dies bringt G. K. in ersten Kontakt mit der
damaligen Tierärztlichen Hochschule, wo sie nach der Promotion Aspirantin, dann wis-
senschaftliche Hilfskraft und schließlich nichtständige Hochschulassistentin auf der Stelle
eines „klinischen Gastarztes“ an diesem Institut wird. Mit der Schrift „Abbildung durch
Ultraschall mit besonderer Berücksichtigung von Körpergeweben“ habilitiert sich G. K. im
Jahr 1960 und erhält die Lehrbefugnis für medizinische Physik. Sie erhält eine Stelle als Do-
zentin, wird 1962 zur ao. Professorin ernannt und 1969 schließlich zur ordentlichen Hoch-
schulprofessorin für Medizinische Physik an der Tierärztlichen Hochschule in Wien. G. K.
wird Vorstand des Institutes für Medizinische Physik der Veterinärmedizinischen Univer-
sität. G. K.s Arbeit gilt dem Bemühen, die Physik als Naturwissenschaft in die Veterinär-
medizin zu integrieren. Die theoretische Grundlage des Hochschulkurses für Medizinische
Physik und die praktische Tätigkeit bei der alljährlich stattfindenden Winterschule für me-
dizinische Physiker sind Resultate ihres Bemühens. G. K. hat seit mehr als 20 Jahren die
Redaktion der Wiener Tierärztlichen Monatsschrift inne. Nach ihrer Emeritierung 1995
beginnt sie zu malen und wird Vizeobfrau des Österreichischen Ärztekunstvereines. G. K
lebt heute in Türnitz.
Ausz., Mitglsch.: 1993 Verleihung des Düsseldorfer Hygienepreises (zus. mit G. Schau-
berger und A. Cabaj); 1993 Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens der Österreichischen
Tierärztekammer; 1980 Veterinärpreis der Wiener Wirtschaft; leitende Funktionen in
zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften; Präsidentschaft der Gesellschaft für Medi-
zinische Physik; Verleihung des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die
Republik Österreich; am 2. Mai 2000 wird das Doktordiplom durch die Verleihung des
Goldenen Doktordiploms durch die Formal- und Naturwissenschaftliche Fakultät der Uni-
versität Wien erneuert.
W.: Mehr als 200 wissenschaftliche Publikationen mit Schwerpunkten im Strahlenschutz
und Umweltradioaktivität, über Messen und Maßeinheiten, über Optik und Ultraschall,
über EDV in der Veterinärmedizin, über Stallklima und Biometeorologie und schließlich
über solare und künstliche UV-Strahlung. Betreuung von mehr als 50 veterinärmedizini-
schen Dissertationen, mehreren Dissertationen in Zusammenarbeit mit anderen Universi-
täten und zwei Habilitationen.
L.: Windischbauer 1997, Korotin/Stupnicki i. V.
Kecskési Maria, geb. Lanyi; Ethnologin
Geb. Budapest, Ungarn, 1. 7. 1935
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Arpad Lanyi, Geschäftsinhaber.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1958 Heirat mit Tibor Kecskési, Redakteur, drei Kinder.
Ausbildungen: Da ihre Familie in Ungarn als „Klassenfeind“ galt, durfte sie nicht studieren,
sondern musste einen Beruf erlernen.
Laufbahn: Sie arbeitete drei Jahre als technische Zeichnerin und flüchtete beim Ausbruch
der Revolution im Jahr 1956 nach Wien, erhielt das Asylrecht und begann 1957 das Studi-
um der Völkerkunde und Urgeschichte. Ihr Interesse an der Ethnologie wurde durch Vor-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika