Seite - 1615 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Bild der Seite - 1615 -
Text der Seite - 1615 -
K |
Keil1614
sie 1967/68 ein Jahr in Beer-Sheva verbringt. Dort arbeitet sie im Nuklearen Forschungs-
zentrum und leitet Kurse am „Negev-Institut für höhere Bildung“, das ab 1973 „Ben-Gu-
rion Universität des Negev“ heißen wird. O. K. gilt als Mitbegründerin der Universität; ab
1970 ist sie dort Professorin. Im Jahr 1973 wird ihr Mentor und Kollege Aharon Katzir bei
einem Terroranschlag ermordet. Nach seinem Tod gründet O. K. das Department für Mem-
branforschung an der Fakultät für Biochemie am Weizmann-Institut, das sie fortan leitet.
Mittels ihres Lehrstuhls kann sie so Katzirs Arbeit fortführen. O. K. ist Gründerin und
technische Leiterin von Membranes Products Weizmann. Die bereits emeritierte Professo-
rin hat im Laufe ihres Lebens zahlreiche Forschungsarbeiten zu den Gebieten Polymeren,
Entsalzung und zum Transport über Membrane publiziert.
Ausz.: 1961 Israel Preis der Biowissenschaften, 2007 Ehrendoktorat der Universität von Twente/
Niederlande. Trägerin des Deutschen Bundesverdienstkreuzes.
L.: ÖNB 2002, Röder/Strauss 1980 –1983
Keil Friedl; Schauspielerin
Geb. ?
Gest. ?
LebenspartnerInnen, Kinder: War verheiratet mit dem Schauspieler Hans Kolischer.
Laufbahn: Gastierte im August 1937 im Kurhauscabaret Scheveningen. Emigrierte in die
USA. Trat im Kabarett „Old Vienna“ in New York auf, Mitwirkende in der Operetten-
vorstellung Wunderbar im Pythian Theatre New York. Auftritt im „Kabarett der Komi-
ker“ New York in der Revue „Lachen streng verboten“, in Washington Heights in dem
Programm „Bierkabarett mit Tanz“ und im Februar 1943 in dem Programm „Wie einst in
Wien“ im Yorkville Casino.
L.: Trapp/Mittenzwei 1999
Kelemen Anne; Verfolgte des NS-Regime
Geb. Wien, 3. 2. 1925
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Sandor Kelemen (1877–1942?), führte ein Seidenwa-
rengeschäft; Mutter: Käthe, geb. Popper (1896 –1942?); Schwester: Eva Renate (* 1919),
emigrierte kurz nach dem „Anschluss“ nach England und war dort als Dienstmädchen tätig.
Laufbahn: A. K. kam 1939 mit einem Kindertransport nach England. Sie besuchte die
„Lansdowne House Boarding School“ in Swanage (Dorset). Dieses Internat wurde bis 1941
ihr Zuhause. Nach ihrem Abschluss (mit Auszeichnung), bekam sie das „Cambridge School
Certificate“. Trotz Heimweh ging es A. K. in England den Umständen entsprechend gut. Sie
hatte zunächst Briefkontakt mit ihren Eltern, der jedoch plötzlich abbrach. Ihre Eltern wur-
den im „Vienna’s Jewish Ghetto House“ in der Porzellangasse untergebracht und im April
1942 nach Izbica bei Lublin, in Polen deportiert. A. K. lebte für einige Zeit in Israel und zog
später nach New York. Sie baute dort einige Hilfswerke auf, die sich darauf konzentrierten
alte und junge Menschen zusammen zu bringen. Sie lebt seit nunmehr 60 Jahren in der New
Yorker East Side. Sie wirkte in den Filmen „Abschied ein Leben lang“ (1999) und „Vielleicht
habe ich Glück gehabt“ (2002) der Dokumentarfilmerin Käthe Kratz mit.
L.: http://www.lettertothestars.at/
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika