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1621Kempny
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choanalytischen Vereinigung (ab 1926 Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft, 1933 „gleich-
geschaltet“); 1934 wurde ihr – als „ausländischer Jüdin“ – die Weiterarbeit in der Berliner
Poliklinik untersagt. 1935 wurde seitens des arisierten Vorstands der „freiwilligen“ Austritt
aus der DPG nahe legte. 1937–41 direktes Mitglied der Internationalen Psychoanalytischen
Vereinigung. Noch bis 1938 führte sie in ihrer Wohnung Lehr- bzw. Kontrollanalysen durch.
Sie blieb bis ca. 1940 in Berlin, danach wurde sie im Warschauer Ghetto gesichtet, schließlich
verliert sich ihre Spur.
W.: „Der orale Sadismus. Vortrag in der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung am 16. Mai
1923, veröffentlicht unter dem Titel ‚Beitrag zur Oralerotik’, Internationale Zeitschrift für
Psychoanalyse 11“ (1925)
L.: Mühlleitner 1992, Mühlleitner 2002, Wikipedia, Matrikeledition der Universität Zürich
Matrikel 12488 und 16846 http://www.matrikel.uzh.ch/, Universitätsarchiv Bern, Studie-
rende 1834 –1914 http://www.uniarchiv.unibe.ch/, http://www.psychoanalytikerinnen.de/
Kempny Hedy, Ps. Fiammetta; Schriftstellerin
Geb. Gutenstein, NÖ, 21. 12. 1895
Gest. New York City, New York, USA, 16. 5. 1986
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Peter Kempny (1862–1906), Arzt, Naturforscher, Pia-
nist und Komponist (Ps. Fritz Walden). Drittes Kind. Die Familie zog nach dem frühen Tod
des Vaters nach Wien.
Ausbildungen: Klavierstudium am Konservatorium, Schauspielunterricht bei dem Hof-
burgschauspieler Ferdinand Gregori.
Laufbahn: Begann bereits mit 13 Jahren zu schreiben und verfasste literarische Skizzen.
1915 Bankangestellte bei der NÖ. Escompte-Gesellschaft. Ab 1926 regelmäßige Veröffent-
lichung von Kurzgeschichten und Essays in Zeitschriften. 1934, nach Schließung der NÖ.
Escompte-Gesellschaft, arbeitete sie im Verlagswesen. Ging 1938 nach Zürich. Schrieb
im Exil unter Pseudonym Kurzgeschichten und Feuilletons für das „St. Gallner Tagblatt“.
Ordnete nach dem Tod Schnitzlers 1931 dessen gesamten Briefwechsel und rettete diesen
1938 aus Wien, indem sie die Briefe auf verschiedene Freunde verteilt, in die Schweiz sand-
te. 1947 Übersiedlung nach New York, Tätigkeit im Verlag von Frederick Ungar. 1914 –18
Briefwechsel mit dem jungen Lyriker Wolfgang von Miklusich. Ab 1919 Freundschaft mit
Arthur Schnitzler, die bis zu dessen Tod bestehen blieb. H. K.s vielschichtige Persönlichkeit
diente Arthur Schnitzler als Modell für einige seiner Frauengestalten und regte ihn zu dem
Buch „Das Mädchen mit den dreizehn Seelen“ an (blieb unvollendet).
Ausz.: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
Qu..: Sammlung (Tagebuch) ÖNB.
W.: „Das Mädchen mit den dreizehn Seelen. Briefe und Tagebuchblätter“ (1991)
L.: Bolbecher/Kaiser 2000
Kenner Hedwig; Archäologin
Geb. Wien, 20. 4. 1910
Gest. Klagenfurt, Kärnten, 11. 2. 1993
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Maler und Professor an der Hochschule für angewandte
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika