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Kunst; Mutter: Berta, geb. Tragau, Onkel mütterlicher Seite: Karl Tragau, Ausgräber von
Vindobona und Carnuntum.
Ausbildungen: Studium der Archäologie und Philologie an der Universität Wien, 1934 Pro-
motion (Camillo Praschniker).
Laufbahn: Seit 1936 Assistentin der Sammlung des Instituts für klassische Archäologie, 1942
Habilitation, 1951 ao. Professorin, 1961 Ernennung zur Ordinaria der Lehrkanzel für Klassi-
sche Archäologie an der Universität Wien, 1980 Emeritierung. Obwohl sie zweifellos zu den
Pionierinnen des Faches in Österreich zählte und auch seit ihrem Studium an Ausgrabungen
teilgenommen hatte, schien ihr selbst eine Frau an der Spitze einer vor allem mit Grabungen
befassten Institution schwer vorstellbar, sodass sie 1969 dessen Leitung zugunsten von Her-
mann Vetters ablehnte. Im Zentrum ihres Interesses stand die Lehre, die von ihren umfassen-
den Zyklen zur antiken Kunst bis zur Betreuung von mehr als 70 Doktorarbeiten reichte. Ihr
wissenschaftliches Werk zeigt mehrere Schwerpunkte, von denen einer zweifellos die Beschäf-
tigung mit der griechischen Kunst und dem griechischen Theater war. Fast ebenso wichtig
muss ihre Tätigkeit im Bereich der provinzialrömischen Archäologie eingestuft werden, wo sie
seit 1948 an den Grabungen auf dem Magdalensberg teilgenommen hatte.
Ausz., Mitglsch.: Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wis-
senschaften, Ehrenmitglied des Österreichischen Archäologischen Instituts, Ehrenmitglied
des Geschichtsvereins für Kärnten.
W.: „Das Luterion im Kult. Phil. Diss.“ (1934), „Corpus vasorum antiquorum. Habilitationsschrift“
(1942), „Der Fries des Tempels von Bassae Phigalia“ (1946), „Gem. mit Praschniker, C.: Der
Bäderbezirk von Virunum“ (1947), „Das Theater und der Realismus in der griechischen Kunst“
(1955), „Weinen und Lachen in der griechischen Kunst“ (1960), „Das Phänomen der verkehr-
ten Welt in der griechisch-römischen Antike“ (1970), „Der Apoll von Belvedere“ (1972), „Das
Mädchen von Antium“ (1971), „Die römischen Wandmalereien des Magdalensberges“ (1985).
Etliche Aufsätze in verschiedenen archäologischen und historischen Zeitschriften.
L.: Dissertationsverzeichnis, Kenner 2002, Kürschner 1983, Picottini 1993, Vetters 1993,
www.aeiou.at, Institutsgeschichte: http://klass-archaeologie.univie.ac.at, Zur Geschichte
des Instituts für klassische Archäologie der Universität Wien auch: http://homepage.univie.
ac.at/elisabeth.trinkl/forum/
Kent Edith, geb. Marcus; Ärztin und Widerstandskämpferin
Geb. Hannover, Deutschland, 17. 11. 1908
Gest. Wien, 24. 12. 1981
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Heinrich Kent (1910 –1961), Arzt.
Ausbildungen: Medizinstudium in Wien.
Laufbahn: 1933 Flucht aus Deutschland nach Jugoslawien, 1937 aus Jugoslawien nach Spa-
nien. Röntgenassistentin im SSI (Servicio Sanitario Internacional. Sanitätsdienst der Inter-
nationalen Brigaden). 1940 –1945 mit ihrem späteren Ehemann Heinrich Kent im Sanitäts-
dienst des Roten Kreuzes in China. 1947 Rückkehr nach Österreich. Lebte ab 1949 in Wien,
wo sie ihr Medizinstudium abschloss.
Qu.: DÖW-Spanienarchiv.
L.: Landauer 2003/2008
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika