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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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Kerschbaumer | K 1625 movierte 1973 mit der Dissertation „Die syntaktische Hervorhebung im modernen Rumänisch“. Laufbahn: Verbrachte ihre ersten drei Lebensjahre in Costa Rica, kam 1939 nach Tirol und wuchs bei den Großeltern auf. Aufgrund der politischen Verfolgung und der Emigration ihrer Eltern längere Aufenthalte in Frankreich, England, Italien und Großbritannien. Das literarische Werk M.-T. K.s ist von sozialem und politischem Engagement für Antifaschis- mus und Frieden geprägt und wird v. a. mit ihrem berühmten Roman „Der weibliche Name des Widerstands“ (1980) assoziiert. Der Roman, der 1981 von Susanne Zanke verfilmt wur- de, beschreibt in dokumentarischer Prosa sieben Frauenschicksale im Kampf gegen das Na- ziregime. Die spätere Romantrilogie „Die Fremde  – Ausfahrt  – Fern“ behandelt M.-T. K.s eigene Lebenserfahrungen und ihren Widerstand gegen jede Form der Fremdbestimmung in literarisch verdichteter Weise. Das Werk von M.-T. K. wird als weiblicher Beitrag zu ei- ner „Ästhetik des Widerstands“ verstanden, das neben sprachexperimenteller, polyphoner Prosa auch hoch musikalische, rhythmische Lyrik umfasst. In den „Wiener Vorlesungen zur Literatur“ (1986) versteht die Autorin Poesie in Anschluss an Jakobson und Herder als eine Kraft, die die Automatisierung der sprachlichen Realitätsaneignung aufbrechen und die Aufmerksamkeit auf die Sprache selbst lenken kann: „Warum sollte ich verständlich sein? Ich spiele mit der Sprache. Ich erlaube mir, ich erfreche mich, Kunst produzieren zu wollen.“ M.-T. K. schreibt außerdem Essays, verfasst Hörspiele und ist als Übersetzerin aus romanischen Sprachen (v. a. aus dem Spanischen) tätig. Sie ist 2005 Mitherausgeberin der umstrittenen Anthologie österreichischer Literatur nach 1945 „Landvermessung“ („Austro- koffer“). Lebt seit 1971 als freie Schriftstellerin in Wien. Ausz., Mitglsch.: 1989–95 Vizepräsidentin der Grazer Autorinnen- und Autorenver- sammlung. 1974 und 1984 Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur; 1978 Förderungspreis für Literatur des Theodor-Körner-Stiftungs- fonds zur Förderung von Wissenschaft und Kunst; 1981 Förderungspreis des Bundesmi- nisteriums für Unterricht und Kunst für Lyrik; 1985 Meersburger Droste-Preis der Stadt Meersburg für Dichterinnen; 1986 Würdigungspreis des Bundesministerums für Unter- richt und Kunst für Literatur; 1989, 1992 und 1994 Buchprämie des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst; 1989 Stipendium des Deutschen Literaturfonds, Darmstadt; 1989 –92 Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien; 1993 –96 Robert-Musil-Stipendium; 1995 Preis der Stadt Wien für Literatur; 1995 Roseggerpreis des Landes Steiermark für österreichische Literatur; 1998/99 Projektstipendium für Literatur des BKA; 1999/2000 Projektstipendium für Literatur des BKA. Qu.: Teil des literarischen Archivs in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, Handschrif- tensammlung. W.: „Gedichte“ (1970), „Der Schwimmer“ (1976), „Der weibliche Name des Widerstands“ (1980), „Schwestern“ (1982), „Neun Canti auf die irdische Liebe“ (1989), „Die Fremde. Ers- tes Buch“ (1992), „Ausfahrt. Die Fremde. Zweites Buch“ (1994), „bilder immermehr“ (1997), „Fern. Drittes Buch“ (2000), „Versuchung“ (2002) L.: Höller 1983, www.aeiou.at, Wikipedia, http://www.lyrikwelt.de/, http://www.kolik.at/, http://www.perlentaucher.de/, literaturhaus.at
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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