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Klingsberg | K 1673
biograph. Mitteilungen, Hinweise: Korrespondenz mit Susanne Blumesberger am 29. 3. 2002
W. u. a.: „Es geschieht den Lebenden“ (1964), „Seine zweite Frau“ (1968), „Das Mädchen
aus dem Wilden Westen. Erzählung“ (1975), „Nimm den Diktator und geh!“ (1976), „Ein
Zuhause für Billy. Abenteuer eines heimatlosen Jungen“ (1980), „Abenteuerreise mit dem
Zigeunerwagen“ (1981), „Als würde es nie mehr Frühling werden“ (1982), „Wie eine Puppe,
die keiner mehr mag. Bericht“ (1983), „Bumerang und Düsenflugzeug. Familiengeschich-
ten aus aller Welt“ (1991), „Als Baugesellin beim Bauorden. Bericht einer Sechzigjährigen“
(1993)
L.: Ruiss 1995, Ruiss 1997, Ruiss 2001
Klingsberg Greta, geb. Grete Hofmeister; Sängerin und Übersetzerin
Geb. Wien, 11. 9. 1929
Herkunft, Verwandtschaften: Eine jüngere Schwester: Trude.
Laufbahn: Als 1938 Hitler die Macht ergriff, floh G. K. mit ihrer Familie in die Tschecho-
slowakei. Während die Eltern mit einem illegalen Schiff nach Palästina ausreisten, mussten
G. und Trude in einem Brünner Waisenhaus leben. Die beiden Schwestern wurden jedoch
1942 ins KZ Theresienstadt deportiert. Dort war die 13-jährige G. Mitglied in einem aus
Häftlingen bestehenden Ensemble. Bis zu ihrer weiteren Deportation in das KZ Ausch-
witz spielte sie die weibliche Hauptrolle Aninka in der Kinderoper „Brundibár“ von Hans
Krása in mehr als 50 Aufführungen. Fast alle Kinder aus diesem Ensemble werden von den
Nazis umgebracht. G. K. gilt als einzige weibliche Überlebende. Im KZ Auschwitz wird
sie von ihrer Schwester Trude getrennt, die das Lager nicht überlebt. Nach der Befreiung
aus Theresienstadt, wohin sie kurz vor Kriegsende aus Oederan, einem Außenlager des KZ
Flossenburg wieder verlegt worden war, geht G. K. nach Prag, wo sie eine englische Schule
besucht. Sie wanderte zunächst nach London, später nach Jerusalem aus, wo sie 1946 ihre
Eltern wieder trifft. Sie absolviert eine Gesangs-Ausbildung am Jerusalem Conservatoire
und ist in der Folgezeit Mitglied prominenter israelischer Chöre. Neben ihrer Mitarbeit
in der Musikabteilung des Israelischen Rundfunks widmet sie sich der hebräischen Über-
setzung des Librettos von „Brundibár“ und macht diverse CD-Aufnahmen. G. K. lebt als
weltweit gefragte Zeitzeugin in Jerusalem.
L.: Rhode-Jüchtern/Kublitz-Kramer 2004, Schneider/Pöschko o. J., Wikipedia, www.
exil-archiv.de, Gespräch mit G. K.: http://www.antisemitismus.net/
Klintz Valerie; Chemikerin und Pharmazeutin
Geb. Wien, 7. 2. 1916
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Mittelschullehrer Dr. Josef Klintz; Mutter: Leopoldine,
geb. Hackl.
Ausbildungen: Studium der Pharmazie an der Universität Wien ab 1934, Abschluss als Mag.
pharm. 1938; promoviert mit der Dissertation „Beiträge zur Chemie der Morphiumalkaloi-
de“ im Jahr 1945.
Laufbahn: Die Nachfolge des Demonstratorenstipendiums am pharmazeutisch-chemi-
schen Institut nach Mag. pharm. Marie Hellmann sollte zunächst Richard Hloch antreten.
Nachdem dieser jedoch für die nach Dr. Hans Glücklich freigewordene Stelle der wissen-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika