Seite - 1677 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Bild der Seite - 1677 -
Text der Seite - 1677 -
K |
Klug1676
L.: M. Regintrudis Reichlin von Meldegg 1953, Neue Tiroler Stimmen 1890, ÖBL, Studien
und Mitteilungen aus dem Benediktinerinnenorden 1890, http://www.bautz.de/bbkl/
Klug Auguste; Schauspielerin und Sängerin
Geb. Wien, 18. 8. 1866
Gest. ?
Laufbahn: Debütierte 1884 am Theater an der Wien, später am Carltheater engagiert, 1887–
89 am Theater in der Josefstadt, ging 1889/90 nach Pressburg und wurde Mitglied des dor-
tigen Theaters, 1891 Mitglied des Residenztheaters in Dresden, 1893 wieder in Wien am
Theater an der Wien.
L.: Eisenberg 1891, Katalog der Portrait-Sammlung 1892
Klüger Ruth, verh. Angress, Kluger; Literaturwissenschafterin und Schriftstellerin
Geb. Wien, 30. 10. 1931
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einem sozialdemokratischen Elternhaus; Vater:
Dr. Viktor Klüger, Frauen- und Kinderarzt, kam aus einer armen, kinderreichen Familie,
1938 verhaftet, flüchtete nach Italien und Frankreich, von dort Auslieferung nach Deutsch-
land, 1944 Deportation nach Auschwitz; Mutter: Tochter eines wohlhabenden Ingenieurs
und Fabriksdirektors, konnte die Reichsfluchtsteuer nicht zahlen, arbeitete bis zur Deporta-
tion im jüdischen Krankenhaus; Halbbruder Jiri aus der ersten Ehe der Mutter, 1941 nach
Riga verschickt, dort erschossen.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit einem Historiker; zwei Söhne: Percy und Dan.
Ausbildungen: Ein Jahr Privatunterricht, 1946 Notabitur an einem Straubinger Gymnasium,
SS 1947 Beginn des Studiums an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Regensburg,
Logik und Erkenntnistheorie, Geschichte der mittelalterlichen Philosophie und Weltge-
schichte zu Beginn der Neuzeit; am Hunter College in New York Studium der englischen
Literatur, 1950 Bachelor of Arts; 1952 Master of Arts in Englisch, 1965 Master of Arts in
Deutsch an der University of California.
Laufbahn: Mit einem der letzten Transporte, sog. Spitalstransport, gemeinsam mit der
Mutter im September 1942 nach Theresienstadt deportiert, 1944 nach Auschwitz-Birke-
nau, auf einem Arbeitstransport, nach Christianstadt, nach der Evakuierung des Lagers
mit der Mutter und der Pflegeschwester nach Bayern, 1945 geflohen, emigrierte 1947 in
die USA. Während ihrer Familienphase in der Katalogabteilung der New York Public
Library; war als so genannte „bookmobile lady“ mit Büchern in der Stadt unterwegs und
empfahl Kindern und Erwachsenen Literatur. Ihre Belesenheit fiel auf und Heinz Politzer
animierte sie, eine Dissertation zu verfassen. Sie wurde zunächst „teaching assistant“.
1965/66 Assistant Professor an der CS Hayward, 1966–70 zunächst Assistant, dann As-
sociate Professor an der Case Western Reserve University in Cleveland, Ohio; in den
folgenden beiden Jahren Associate Professor an der University of Kansas in Lawrence,
1972–76 Charlottesville an der University of Virginia, zuerst als Associate Professor, später
Professor; 1976–80 Professor of German an der University of California in Irvine; bis 1986
Professor of German an der Princeton University; dann in gleicher Funktion zurück an
die University of California; Professorin an der Universität Göttingen, 1988–90 Leitung
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika