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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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Kohn-Feuermann | K 1709 W.: Veröffentlichte auch in der „Arbeiterinnen-Zeitung“ (Lebenskonflikte, Novellen). L.: ÖNB 2002, www.onb.ac.at/ariadne/ Kohn-Feuermann Anne; Sozialarbeiterin Geb. Wien, 14. 10. 1913 Gest. Wien, 6. 7. 1994 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Elio Wolf Feuermann (1886 –1953), Textilkaufmann; Mutter: Malvine, geb. Kubie (1891–1952), beide emigrierten 1939 nach GB. LebenspartnerInnen, Kinder: 1963 Heirat mit Paul Kohn. Ausbildungen: 1927–29 Handelsschule in Wien, Maturaschule, Studium Social Science, University of Glasgow (Abschluss 1942/43), Montessoripädagogik-Ausbildung. Laufbahn: Über die Bibliothek der sozialdemokratischen Partei nähere Kontakte zur öster- reichischen Sozialdemokratie, Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend und nach dem Fe- bruar 1934 für die illegale Revolutionäre Sozialistische Jugend aktiv (verfasste u. a. Beiträge für die verbotene Jugendzeitung). 1935 zwei Monate im Polizeigefängnis, im Juli 1937 zusam- men mit Marie Jahoda und Lisl Zerner zu schwerem Kerker verurteilt. Nach dem „Anschluss“ konnte sie mit Hilfe der Quäker im Juni 1938 über Paris nach Schottland emigrieren, wo sie zunächst als Hausgehilfin, 1939 kurzfristig beim „Airraid Precaution Service“ und ab 1943 – 46 als Spitalsfürsorgerin in Glasgow („Glasgow Orthopaedic and Rheumatic Clinic“) arbeitete. 1946–53 war sie im jüdischen Komitee für Emigranten in Glasgow, speziell zur gesellschaft- lichen Integration Jugendlicher aus deutschen Konzentrationslagern, engagiert. Nach Besuch eines einjährigen „psychiatric social work“-Kurses an der University Edinburgh arbeitete sie ein Jahr mit kriminellen Jugendlichen an der „Borstal Institution“, Polmont. 1952 erhielt sie eine Stelle an der „Notre Dame Child Guidance Clinic“ in Glasgow. Sie begann mit Gruppen- therapie für Mütter mit verhaltensauffälligen Kindern und der Beschäftigung mit Supervision. Über Vermittlung von Karl Czernetz arbeitete sie von Jan.-Aug. 1957 mit Ungarnflüchtlingen beim österreichischen Komitee für Sozialarbeit (Leitung Erna Sailer) in Wien. Im Mai 1959 folgte die endgültige Rückkehr nach Wien. 1959–79 übernahm sie die Leitung des Familien- u. Individualfürsorgereferats und der Ehe- und Familienberatung der Gemeinde Wien: Teil- nahme u. Mitorganisation an zahlreichen Sozialarbeits-Konferenzen (u. a. 1960 Rom, 1962 Jerusalem, des ersten europ. Symposiums für Supervision in Wien); Mitorganisation u. Aufbau der Bewährungshilfe in Wien; Unterricht in Ausbildungskursen für Bewährungshelfer. Nach dem Tod des Ehemanns und der eigenen Pensionierung verstärktes Engagement in der IKG, u. a. Betreuung alter u. hilfsbedürftiger Menschen und Hilfe für Juden aus der ehem. UdSSR. Ausz., Mitglsch.: Vorstand Bundesverband der IKG, Vorstand der Chewra Kadischa, Spezial- kommission für die Belange der Ex 38er, Obfrau Bund Werktätiger Juden-Poale Zion (soz. dem. Fraktion jüd. Gemeinde), Vorstand der Frauengemeinschaft des BSA. 1976 Titel Pro- fessor, 1993 Silberne Julius-Tandler-Medaille, Viktor-Adler-Plakette. Die vom „Verein zur Versorgung hilfsbedürftiger Waisen und anderer hilfsbedürftiger Juden in Wien“ gestiftete und 1995 eröffnete Tagesstätte im Maimonides Zentrum der IKG wurde nach ihr benannt. Qu.: DÖW; Tagblattarchiv (Personenmappe). W.: „Casework als Grundlage moderner Sozialarbeit. In: Firnberg, Hertha u. a. (Hg.): Ge- fährdung und Resozialisierung“ (1968), „Kriegsgeschädigte Kinder  – Versuch einer Resozia-
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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