Seite - 1712 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Bild der Seite - 1712 -
Text der Seite - 1712 -
Kolda | K 1711
Laufbahn: 1908–1912 provisorische Lehrerin der Mal- und Zeichenschule von Franz Cižek.
Ihre Arbeiten wurden publiziert in: Jung Wien 1907; Ausstellung der Kunstgewerbeschule
London 1908; Arbeiten für die Wiener Werkstätte: Postkarten, Bilderbögen.
L.: Heller 2008, Schweiger 1990
Kolda Hermine, Ps. Hermine von Gilgen; Verfasserin eines Diätbuches
Geb. Wien, 12. 5. 1870
Gest. ?
Laufbahn: „Eine mehrjährige Pflege ihres an der Zuckerkrankheit leidenden Onkels und der da-
raus entspringende Wunsch, unbeschadet der strengen diätetischen Vorschriften, dem Kranken
möglichst abwechslungsreiche Speisen zu bereiten, haben sie auf verschiedene ‚Erfindungen‘ im
Gebiete der Kochkunst gebracht. Die von ihr zusammengestellten Speisen haben auf die Ernäh-
rung ihres kranken Onkels derartig günstig eingewirkt, dass dessen Ärzte selbst darüber erstaunt
waren und sich Abschriften dieser Küchen-Rezepte geben ließen, um sie gleichartigen Kranken
zu empfehlen. Auf vielseitiges Zureden entschloss sich H. K. zur Veröffentlichung dieser Re-
zepte. Wie sehr dieselben Anklang gefunden, beweist, dass kurz nach Erscheinen derselben die
Auflage vergriffen war und nunmehr eine zweite Auflage vorbereitet wird.“ (Pataky, Bd. 1)
W.: (von Gilgen, Hermine) „Kochbuch Für Zuckerkranke“ (1897?/2. Aufl. 1903), „Bewährtes
Kochbuch für Zuckerkranke“ (1933)
L.: Pataky 1898
Kolessa Lubka, Philip(p)s-Kolessa; Pianistin und Musikpädagogin
Geb. Lemberg, Galizien (Lwiw, Ukraine), 19. 5. 1902
Gest. Toronto, Kanada, 15. 8. 1997
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Oleksandr Kolessa (1867–1945), Universitätsprofessor,
Abgeordneter im österr. Reichsrat. Stammte aus einer musikalischen Familie. Onkel: Filaret
Kolessa (* 1871), Erforscher der ukrainischen Volkslieder; Cousin: Mykola Kolessa, bedeu-
tender ukrainischer Komponist und Dirigent.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1939 in Prag Heirat mit Tracy Philipps, britischer Diplomat.
Ausbildungen: Wurde von ihrer Großmutter unterrichtet, die bei einem Chopin-Schüler
Klavier studiert hatte, später Schülerin von Louis Thern u. Emil von Sauer an der Musikaka-
demie Wien. 1920 Diplom. 1929–1930 Meisterkurse bei Eugen d’Albert.
Laufbahn: Zog 1904 mit ihrer Familie nach Wien. 1924 Debüt mit den Berliner Philhar-
monikern. Hervorragende Solistin, die mit den besten Orchestern und Dirigenten Euro-
pas spielte. 1928 triumphale Tournee in ihrer Heimat, der damaligen sowjetischen Ukraine.
Ging 1937 nach England. 1938 Tourneen durch Südamerika und in Europa. Übersiedelte
1940 von England nach Ottawa/Kanada. Lehrte ab 1942 am Royal Conservatory of Music
in Toronto, von 1955–1966 an der École de Musique Vincent-d’Indy in Montreal, von 1960
bis 1971 an der Montrealer McGill University sowie 1959 –1960 in New York am Ukrainian
Music Institute und auch dem Conservatoire de Musique et d’Art Dramatique de la Province
de Quebec. Sie gab zahlreiche Konzerte in Nord- und Südamerika und galt als eine der
besten und gesuchtesten Pianistinnen des Kontinents. Beendete 1954 ihre Konzerttätigkeit
weitgehend und widmete sich vorwiegend ihren Lehrtätigkeiten.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika