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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Seite - 1732 -
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König | K 1731 in Festungshaft genommen, ihr Buchhalter Franz Ferstel des Landes verwiesen, sogar gegen den Zensor wurde ermittelt. A. V. K. wurde zu 100 Dukaten Strafe verurteilt und gezwungen, Druckerei und Buchhandlung um ein Fünftel ihres Wertes an die Verwaltung des Salzbur- ger Waisenhauses abzutreten, was nach längeren Verhandlungen 1775 geschah. Sie behielt nur die ehemalige Eckebrechtsche Buchhandlung. 1788 wurde diese von Kaspar Zaunrith aus Mondsee erworben, der in ihr gelernt hatte und sie nebst einer neuen Druckerei, wieder Mayrsche Druckerei genannt, zu großem Erfolg führte. L.: Durstmüller 1982, Hofmann-Weinberger 2001, Lang 1972 Edith Stumpf-Fischer König Alma Johanna; Schriftstellerin Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 18. 8. 1887 Gest. Ghetto Minsk, UdSSR, nach 27.5.1942 Herkunft, Verwandtschaften: Ihre Mutter, Susanne König, geborene Herdan, stammt aus einer reichen jüdischen Gutsfamilie, die Familie des Vaters, k. u. k. Hauptmann Karl König, aus Skole bei Stryi in Galizien, im Haus König wird neben Deutsch auch Polnisch gespro- chen. Eine Schwester und ein Bruder. LebenspartnerInnen, Kinder: Am 18. Dezember 1921 heiratet sie in der Kirche Maria Treu im 8. Bezirk den 11 Jahre jüngeren adeligen Leutnant Bernhard Freiherr von Ehrenfels, damals Bankbeamter, arriviert, blond und blauäugig, ganz ein Gegenstück zu ihr. Sie erhofft sich eine stabile gesellschaftliche Position durch ihn. Doch er macht Geschäfte und ver- braucht bald A.s Vermögen, das Paar lebt von ihrem Schreiben. 1936 Scheidung. Ausbildungen: A. K. besucht das Höhere-Töchter-Institut Gunesch, später die vom Wiener Frauen-Erwerbverein geleitete Höhere Mädchenschule, die Matura legt sie nicht ab. Laufbahn: A. K. betreut in ihrer Jugend die todkranke Mutter, die stirbt, als sie 26 ist. Bis zum Tod der Mutter schreibt sie unter dem Pseudonym Johannes Herdan (Jugendname ihrer Mutter) Gedichte und kleine Erzählungen, die ihr Jugendfreund, der Lyriker Alfred Grünewald, in Zeitschriften veröffentlichen lässt. Ab 1910 gehört sie zu einem literarischen Kreis, dem anfangs Felix und Robert Braun, deren Schwester Käthe Braun-Prager, eine Freundin A.s, der Mann Käthes Hans Prager, Alfred Grünewald, Emil Lucka und der Bi- bliothekar Eugen Antoine angehören. A. macht die Bekanntschaft mit Stefan Zweig, u. a. auch mit Max Mell. Eugen Antoine wird zu einem besonderen Herzensfreund, mit dem sie zu Ende des 1. Weltkrieges kurze Zeit verlobt ist und dem sie die „Sonette einer Lieben- den“ in der „Windsbraut“ widmet, ihrem ersten Gedichtband, der 1918 erscheint. Durch die Hundenovelle „Schibes“, 1920 erschienen, wird A. bekannt. Diese Geschichte von der Treue eines Hundes zu einem Schmied in einem österreichisch-galizischen Dorf wurde damals mit Krambambuli von Ebner-Eschenbach verglichen. 1919 war A.s despotischer Vater gestorben und hinterließ ihr genug Vermögen zur Erhaltung der Wohnung in der Schmidgasse und ein kurzes Gefühl der Freiheit. Ab 1926 lebt das Ehepaar zur Vertuschung von Ehrenfels Machenschaften ständig in Al- gier, er ist ab 1927 österreichischer Honorarkonsul. A. leidet unter dem Klima, Krankheiten, Einsamkeit und der Untreue und den Betrügereien ihres Ehemannes und hat Heimweh nach Österreich. In all dem Unglück ist die Sahara trotzdem ein großes Erlebnis für sie.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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