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König-Lorinser1736
ten „Frankfurter Zeitung“ wurde Intendant E. Claar auf sie aufmerksam und verpflichtete
sie 1881 von einem Gastspiel in Leipzig als Sängerin und Schauspielerin nach Frankfurt
am Main an die „Vereinigten Stadttheater“, wo sie bis zu ihrer Pensionierung (1925) blieb.
Während sie anfangs in Soubrettenrollen auftrat, wechselte sie 1903 zum Schauspielfach
über und spielte noch bis 1931 vereinzelt Mütterrollen und komische Partien. Außer-
dem veröffentlichte sie Artikel und Feuilletons in deutschen Zeitungen und Zeitschriften.
Hauptrollen: Eurydice (Orpheus in der Unterwelt), Papagena (Die Zauberflöte), Nandl
(Das Versprechen hinter’m Herd) u. a. Das von ihr verfasste Volksstück „Der Roman einer
Soubrette“ wurde wiederholt aufgeführt.
Ausz., Mitglsch.: Johann Strauss schätzte ihre sängerisch-darstellerischen Fähigkeiten, so
dass er mit ihr die Rosalinde einstudierte. Nach ihrem Ausscheiden erhielt sie die Ehren-
mitgliedschaft der „Frankfurter Städtischen Bühnen“.
L.: Eisenberg 1903, Kosch 1953, Kürschner 1879, Morgenstern 2009, ÖBL, ÖNB 2002, Wi-
ninger Bd. 3, ÖML-Online: http://epub.oeaw.ac.at/
König-Lorinser Minna, geb. Lorinser; Malerin und Zeichnerin
Geb. Wien, 2. 7. 1849
Gest. Wien, 1. 5. 1893
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Fr. W. Lorinser, Arzt.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1890 Heirat mit O. König (1838 –1920), Bildhauer.
Ausbildungen: Ab 1868 Studium an der Kunstgewerbeschule Wien bei dem Tiermaler
F. Sturm, später bei dem Bildhauer O. König.
Laufbahn: M. K.-L. trat mit Illustrationen, ab 1881 vor allem mit Blumen und Stillleben,
aber auch mit Figuralem hervor.
W. u. a.: „Giftige und eßbare Schwämme“ (ca. 1880), „Stillleben“ (1884)
L.: Eisenberg 1893, ÖBL, Thieme/Becker 1992
Königin Anna Maria, Regina (lat. Namensform), von Mohrenheim; Ziehtochter der
Kaiserin Maria Theresia
Geb: An der Schwarzmeerküste, um 1730
Gest. Wien, 19. 8. 1803
Herkunft, Verwandtschaften: A. M. wurde an der Schwarzmeerküste im Land der Tscher-
kessen geboren. Ihre Eltern, so glaubte sie, waren katholische Christen. Als sie etwa fünf
Jahre alt war, wurde die ganze Familie von der Pest dahingerafft, ausgenommen sie selbst
und eine jüngere Schwester. Kurz darauf wurden sie beide von fremden Männern fortge-
schleppt, auf Schiffe gebracht und getrennt – sie sah ihre Schwester nie mehr.
LebenspartnerInnnen, Kinder: A. M. heiratete am 23. 11. 1747 in Maria Brunn bei Wien
Johann Evangelist von Mohrenheim (1722–1788). Dieser war der älteste Sohn des reichs-
ten Bankiers von Konstantinopel, Baptist Mohrenheim. Als ihm eines Tages der Sultan
die seidene Schnur schickte und ihn so zum Tod verurteilte, um sich seines Vermögens zu
bemächtigen, versteckte seine Frau einen Teil dieses Vermögens und ging ein Verhältnis
mit einem Engländer ein; den ältesten Sohn, der ihnen im Weg war, steckten sie auf Le-
benszeit in das Kapuzinerkloster in Pera (Vorstadt von Konstantinopel); er flüchtete jedoch
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika